Küchengespräche mit Luana (Abruzzen)

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Die Küchengespräche mit Luana (Abruzzen) handeln von der Italienerin und ihrer Herkunftsregion. Die Abruzzen liegen östlich von Rom. Wie Luana im Interview beschreibt, ist die Gegend sehr vielseitig. Sie besteht zum einen aus einer rauen Landschaft mit typischen Bergdörfern. Zum anderen gibt es aber auch die Adriaküste mit den Trabocchi. Das sind hölzerne Fischfangkonstruktionen, die ihr auf dem Foto seht. Luana gibt uns im Interview nun einen Einblick in die typischen Gerichte und Traditionen ihrer Herkunftsregion. Aber am besten ihr lest die Küchengespräche mit Luana (Abruzzen) einfach selbst.

Hier gibt es die Küchengespräche mit Luana (Abruzzen) in Originalsprache:

Ecco l’intervista in italiano: Food Interview con Luana del Abruzzo.

Hallo Luana. Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Ich wurde vor ungefähr 30 Jahren in Vasto geboren. Das ist eine Stadt im südlichen Teil der Abruzzen an der Trabocchi-Küste. Dort hab ich bis zu meinem 27. Lebensjahr gewohnt. An der Universität von d’Annunzio in Chieti habe ich Klinische Psychologie studiert. Danach bin ich aus beruflichen Gründen nach Mailand gezogen, wo ich bis heute lebe.

Was bedeutet Essen für dich?

Essen ist für mich eine Form des Austauschs und des Teilens. Es steht für Werte und Traditionen, die weitergegeben werden. Essen kann auch Erinnerungen an vergangene Momente und gelebte Emotionen hervorrufen.

Kochst du gerne?

Ja! Ich liebe es zu kochen. Besonders für andere. Ich richte gerne Essenseinladungen zu Hause aus. Diese Momente teile ich gerne mit den Menschen, die mir wichtig sind. Kochen ist für mich einerseits eine Geste der Liebe zu mir selbst. Andererseits aber auch zu den Menschen, die ich gern hab.

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie?

In meiner Familie ist Essen Symbol für Teilen. Es kommt oft vor, dass wir uns zum Mittag- oder Abendessen treffen. Vor allem in der Weihnachtszeit. Da versammelt sich die ganze Familie. Jeder bereitet ein klassisches Gericht zu, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Essen wird dabei zu einem Ritual, einem Moment des Teilens und der Beziehung.

In den Abruzzen gehört es zur Tradition, die Familie zusammentrommeln und selbst angebaute Nahrungsmittel zu verarbeiten. Dazu zählt die Herstellung von Wurstwaren, Wein, Tomatenkonserven. Aber auch das Ernten und Pressen von Oliven. In meiner Familie ist die Erhaltung und Weitergabe regionaler Anbautechniken von Weizen und Oliven üblich. Mein Onkel war erst kürzlich am Anbau von antiken Getreidesorten in der Gegend von Celenza am Trigno beteiligt. Das ist ein Dorf in der Berggemeinde des Alto Vasto. Mit Leidenschaft und Engagement hat er zwei alte Getreidearten angebaut. Die bodenständige Solina-Weichweizensorte und die Hartweizensorte Senatore Cappelli. Er hat seine Leidenschaft für Tradition mit modernen Produktionstechniken kombiniert. So konnnte er eine Produktlinie des Agrar- und Lebensmittelunternehmens Valle del Trigno unter der Marke „Le Terre del Trigno“ vermarkten. Sie stellen Nudeln und Olivenöl mit Respekt für die Rohstoffe der Umgebung her.

Was sind typische Gerichte deiner Region?

In den Abruzzen gibt es viele traditionelle Gerichte. Einerseits durch die Hirtentraditionen aus den Berggebieten im Landesinneren. Andererseits durch die Fischküche der Küste:

  • Ein typisches Lebensmittel ist die Ventricina. Das ist eine Wurstsorte aus Schweinefleisch. Sie wird mit süßem oder würzigem Paprikapulver gemacht.
  • Pallotte Cace E Ove sind kleine Bällchen. Sie werden aus altbackenem Brot, Eiern und Pecorino und/oder dem Hartkäse Rigatino hergestellt. Zuerst werden sie frittiert und anschließend mit Tomatensoße serviert.
  • Cif e ciaf ist ein Bauerngericht. Es besteht aus Schweinebacken, Bauchspeck, Schweinerippchen und Fleisch. Es wird in einer Pfanne mit Öl, Knoblauch und getrocknetem Paprika zubereitet.
  • Natürlich darf ich die berühmten Arrosticini nicht auslassen. Das sind gegrillte Spieße aus Schaffleisch.
  • Brühe mit Disteln ist ein traditionelles Gericht für Weihnachten. Es besteht aus Karden und Kalbsfleischbällchen. Außerdem kommen noch Stracciatella, Ei und Käse dazu.
  • Ein typisches Rezept der Seefahrertradition ist der Fischeintopf. Dieses traditionelle Gericht besteht aus lokalem Fisch, der in einer typischen Terrakotta-Pfanne gekocht wird. Noch heute verwendet man Fischfangkonstruktionen namens „Trabocchi“ zum Angeln. Bauern nutzten sie dafür einst in Zeiten der Hungersnot. Dabei handelt es sich um hölzerne Plattformen, die bis zum Meer reichen. Durch ein großes Netz, das an der Plattform angebracht ist, wird gefischt. Heute sind viele Trabocchi in Restaurants umgewandelt worden. Sie kochen dort den Fang des Tages. Auf dem Trabocchi Mittag-  oder Abendzuessen halte ich für eine wirklich aufregende Lebenserfahrung!

Aber auch Desserts und Liköre gibt es allerhand:

  • Unter den Desserts befindet sich meine Lieblingstorte die „Pizza Dogge“. In der Antike war sie eine Hochzeitstorte. Sie besteht aus einem mit Likör getränkten Biskuitkuchen, gefüllt mit Schokoladencreme und weißer Sahne.
  • Andere typische Süßigkeiten sind Bocconotti. Oder auch Mürbteigkuchen gefüllt mit Schokolade und Mandeln oder gefüllt mit Traubenmarmelade aus Montepulciano.
  • Cagionetti sind süße Ravioli gefüllt mit Kichererbsen oder frittierten Kastanien.
  • Parrozzo ist ein uraltes Dessert in halbkugelförmigen Form. Er besteht aus Mandeln und Grieß, bedeckt mit Schokolade.
  • Tarallucci werden aus Mürbteig bestehend aus Mehl, Öl und Wein zubereitet. Man füllt sie mit Mandeln und Traubenmarmelade.
  • Neole oder Ferratelle sind süße Waffeln aus Keksteig. Sie werden mit einem speziellen Gusseisen gemacht. Dieses verleiht den Waffeln ihre charakteristische Form und Gestalt. Einst brachten sie die Großmutter als Mitgift. Die Waffeln schmecken auch mit Honig und Walnüssen gefüllt.
  • Ich möchte auch einige Liköre erwähnen, die typisch für die Abruzzen sind. Die Ratafia gewinnt man aus Sauerkirschen und Rotwein aus Trauben der Montepulciano-Rebe. Der Enzian stammt von der Pflanze. Diese wird im Apennin von der Enzianwurzeln mit Alkohol, Zucker und Weißwein gewonnen. Und schließlich der berühmte Likör Centerba. Er besteht aus 100 aromatischen Kräutern.

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Mein Lieblingsrezept darf an Weihnachten nicht fehlen. Es handelt sich um Brühe mit Karden. Das Gericht ruft wunderschöne Erinnerungen in mir hervor, sowie die Wärme der vereinten Familie.

Wer ist der beste Koch/die beste Köchin für dich?

Meine Mutter und mein Bruder zählen für mich zu den besten Köchen. Meine Mutter kocht ausgezeichnete traditionelle Gerichte. Mein Bruder ist von der traditionellen Küche inspiriert. Er verleiht ihr aber immer auch einen Hauch von Innovation.

Welche Zutat darf in Deiner Küche niemals fehlen?

Ich verwende beim Kochen oft Käse. Er kommt in all meinen Lieblingsrezepten vor.

Was darf niemals auf dem Tisch fehlen?

Brot und Olivenöl dürfen am Tisch nicht fehlen. Sie sind unverzichtbar als Beilage zu jedem Essen.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Meiner Meinung nach ist die italienische Küche etwas Besonderes. Das liegt daran, dass sie einfach ist und aus Nahrungsmitteln von höchster Qualität besteht.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Ich habe kein bestimmtes Rezept im Sinn. Oft erfinde ich die Gerichte, die ich am besten kann vor Ort. Sie bestehen dann aus Zutaten, die ich zufällig zu Hause finde.

Welche Art von Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Ohne Zweifel Gitarren-Spaghetti. Das sind Nudeln aus den Abruzzen. Sie wurden ursprünglich mit einem Utensil aus Holz und Saiten hergestellt. Daher auch der Name Gitarre.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten? Was sollten Sie vermeiden?

Achtet auf die Echtheit italienischer Lebensmittel und Weine. Dabei empfiehlt es sich immer sorgfältig das Etikett zu lesen.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Welches Gericht möchtest du gerne auf dem Blog sehen?

Ich würde gerne das Rezept für die Pallotte Cace E Ove sehen. Es ist lecker, wird mit wenigen Zutaten zubereitet, ist aber sehr geschmackvoll.

Das waren die Küchengespräche mit Luana (Abruzzen).

Vielen Dank für das Interview Luana!


Küchengespräche mit Francesco (Toskana)

Francesco ist aus Foiano, einer kleinen toskanischen Gemeinde 50km östlich von Siena, wo er zur Zeit auch lebt. In den Küchengespräche mit Francesco (Toskana) erzählt der Italiener von seiner Heimatregion, gibt einen Einblick in typische Gerichte und hat auch wertvolle Tipps für euch.

Hier gibt es die Küchengespräche mit Francesco (Toskana) in Originalsprache:

Ecco l’intervista in italiano: Food Interview con Francesco della Toscana.

Hallo Francesco. Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Ich bin 31 Jahre alt, von Beruf Arzt und geboren sowie aufgewachsen in der Toskana. Bis ich 19 Jahre alt war, hab ich zu Hause bei meinen Eltern am Land in Foiano, im Chiana-Tal gewohnt. Dann bin ich fürs Studium nach Siena gezogen, wo ich bis heute lebe. Ich bin ein großer Fan von Fußball, Musik, Videospielen, Lesen, Kino und Kochen.

Was bedeutet Essen für dich?

Mehr als das Essen an sich ist es für mich der Moment des Essens selbst, der eine Bedeutung hat. Er begleitet alle wichtigen Momente des Lebens und des Tages. Die Menschen sind auch authentischer und aufrichtiger während sie essen. Leckeres und gesundes Essen macht mir gute Laune und hilft mir beim Nachdenken, wenn ich alleine esse. Und wenn ich in Gesellschaft bin, bietet es die Gelegenheit, sich zu treffen und zu diskutieren.

Kochst du gerne?

Ja, ich würde schon sagen. Ich hab diese Leidenschaft während meiner Zeit an der Uni entdeckt, als ich meine eigenen Mahlzeiten zubereiten musste. Ich mag es, verschiedene Rezepte zu durchstöbern, von der toskanischen Tradition bis zu Gerichten aus aller Welt. Meine Nachspeisen muss ich allerdings noch verbessern!

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie?

Es ist sehr wichtig. Schon als ich klein war, waren Mittag- und Abendessen Momente der Konfrontation mit meinen Eltern und Brüdern, jetzt wo wir alle älter sind, sind es Momente der Begegnung.

Was sind typische Gerichte deiner Region?

Davon gibt es viele und sie variieren von Ort zu Ort. Um einige der bekanntesten zu nennen, würde ich sagen:

  • Pappa al Pomodoro (Tomatensuppe)
  • Ribollita (Gemüsesuppe)
  • Panzanella (Brotsalat)
  • Bistecca alla Fiorentina (Steak)
  • Caciucco alla Livornese (Fischsuppe)
  • Pici (dicke Spaghetti) mit verschiedenen Soßen, wie Nana (Ente), Cinta Senese (Ragú vom Schwein) oder all’aglione (mit Knoblauch)
  • Pappardelle mit Wildschwein
  • gedünstetes Wildschwein
  • Innereien, wie Kutteln und Lampredotto Fiorentino, die nicht wie die Kutteln aus Pansen, Netz- und Blättermagen, sondern aus dem Labmagen des Rindes stammen.

Auch an Desserts fehlt es nicht, wie:

  • Panforte (süßes Gebäck)
  • Cantuccini
  • Ricciarelli Senesi (Mandelgebäck).

Nun hör ich auf, weil ich noch ganze Seiten ausfüllen könnte!

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Meine Großmutter hat immer Pinocchiate gemacht. Das sind kleine Süßigkeiten aus Pinienkernen, Eier und Zucker. Ich hab ihr Rezept leider nicht, wobei man ja weiß wie Großmütter so sind, sie machen alles nach Augenmaß ohne Rezept und ohne Zutaten abzuwiegen! Meine andere Großmutter hat das Desert „alle 3 Marie“ gemacht, ein Konzert aus Keksen, Butter, Zucker und Schokolade!

Wer ist der beste Koch/die beste Köchin für dich?

Die Oma meiner Partnerin.

Welche Zutat darf in Deiner Küche niemals fehlen?

Olivenöl.

Was darf niemals auf dem Tisch fehlen?

Ebenfalls Olivenlk. Noch besser, wenn es frisch gepresstes Olivenöl ist, das ist ein bisschen bitterer und schärfer vom Geschmack her.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Die Qualität der Zutaten, die Aufmerksamkeit und Zuwendung, die ihnen beim Anbau entgegengebracht werden und die Liebe bei der Zubereitung der Gerichte.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Filetmedaillons mit Balsamico-Essig und Tiramisù.

Welche Art von Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta

Fusilli.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Hütet euch vor scheinbar italienischen Produkten und Lebensmitteln, die gar keine sind.

Touristen, die nach Italien kommen, kann ich außerdem empfehlen, immer in Lokalen zu essen, in denen auch die Einheimischen essen, um die klassischen Touristenfallen zu vermeiden.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Das Birramisù, eine Variante des klassischen Tiramisù, das aus einer Creme aus Mascarpone, Eier und Bier besteht.

Das waren die Küchengespräche mit Francesco (Toskana). Vielen Dank für das Interview Francesco!

Seit Jahren backe ich zu allen möglichen Anlässen Cantuccini, das toskanische Mandelgebäck, das Francesco im Interview nennt. Hier findet ihr mein Rezept: Cantuccini.


Das ist Fiorentina. Sie erzählt uns in den Küchenesprächen von kulinarischen Köstlichkeiten aus ihrer Region Kalabrien.

Küchengespräche mit Fiorentina (Kalabrien)

Heute stell ich euch die Küchengespräche mit Fiorentina (Kalabrien) vor. Kalabrien befindet sich an der südwestlich gelegenen Stiefelspitze von Italien. Die Region zeichnet sich abwechslungsreich aus. Einerseits findet man Berge vor, andererseits gibt es natürlich auch die Küste und somit zahlreiche Strände, die zum Baden einladen.

Hier gibt es die Küchengespräche mit Fiorentina (Kalabrien) in Originalsprache:

Ecco l’intervista in italiano: Food Interview con Fiorentina della Calabria.

Das ist Fiorentina. In den Küchengesprächen erzählt sie von ihrer

Hallo Fiorentina. Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Hallo allerseits! Ich bin 34 Jahre alt und wurde in einer kleinen Stadt in Kalabrien namens Petrizzi geboren. Mit 19 Jahren ging ich nach Rom, um Chinesisch zu studieren. Mein Studium hat mich mehrmals nach China geführt, um die Sprache zu perfektionieren bis ich mich für eine Weile in Mailand niedergelassen habe. Meine Arbeit hat mich dann schließlich weiter nach Busto Arsizio geführt, wo ich mit meinem Mann Fabio lebe. Ich arbeite derzeit mit ausländischen Touristen zusammen, die zum Einkaufen bzw. geschäftlich nach Italien kommen.

Was bedeutet Essen für dich?

Essen bedeutet für mich einerseits Teilen, andererseits Geselligkeit. Es ist ein Ort des Zusammenkommens und des Austauschs zwischen Kulturen. Es interessiert mich herauszufinden, welche Einflüsse dazu geführt haben, dass ein Gericht in einer Kultur auf eine gewisse Weise zubereitet wird und ich bin neugierig, Aromen und Gerichte zu finden, die verschiedene Traditionen vereinen.

Kochst du gerne?

Ich koche sehr gerne. Es ist meine Art mich zu entspannen, mir Zeit zu nehmen, aber auch um andere kulinarisch zu versorgen.

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie?

Als ich klein war, haben wir die ganze Woche auf Omas Mittagessen am Sonntag gewartet. Es bedeutete für uns Zusammenkommen, Fröhlichkeit und Glück. 

Was sind typische Gerichte deiner Region?

Das ist eine schwierige Frage. Genau wie die Dialekte variieren auch die typischen Gerichte sowie ihre Bezeichnungen von Provinz zu Provinz, wenn nicht sogar von Stadt zu Stadt. Wo ich herkomme, sind folgende Gerichte typisch:

  • Gefüllte Melanzani (Melangiani Chjini)
  • Hausgemachte Fadennudeln mit Ziegenfleischsoße
  • Paprika mit Sardinen oder Kartoffeln (Pipi e Patate)
  • Morzello mit Pitta: eine Art Eintopf aus Innereien vom Kalb mit Tomatensoße und hausgemachtem Brot

Fehlen dürfen auch nicht verschiedene Konservierungsarten von Wurstprodukten sowie Eingemachtes. Ganz zu schweigen von den Desserts! Eines meiner Favoriten ist die Pignolata. Dabei handelt es sich um kleine süße Gnocchi, die frittiert und dann noch warm mit heißem Honig übergossen und mit farbigen Zuckerstreuseln dekoriert werden. Oh du meine Güte!

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Das sind auf jeden Fall Omas gefüllte Melanzani. Ich habe sie nie nachgekocht, aber ich erinnere mich noch an den Duft, der die kleine Küche erfüllte und den Geschmack von Echtheit, der nun weit entfernt zu liegen scheint.

Wer ist der beste Koch/die beste Köchin für dich?

Meine Großmutter mütterlicherseits! Sie hieß Teresa. Blitzschnell konnte sie einen Tisch mit tausend Gängen improvisieren. Allesamt sehr gut, weil sie mit Liebe gemacht wurden. Meine Oma war eine wirklich ausgezeichnete Köchin. Sie stammte aus einer Familie von Bäckern und Konditoren und kannte die Geheimnisse des Biskuitkuchens. Sie führte die Tradition fort, experimentierte aber auch gerne mit ausgewählten Gerichten.

Welche Zutat darf in Deiner Küche niemals fehlen?

Mit Sicherheit Olivenöl. Ich komme aus einer Gegend, in der es in Strömen produziert wird. Für meine Großmütter war es Gold wert. 

Was darf niemals auf dem Tisch fehlen?

Das mag für manche vielleicht komisch erscheinen, aber für mich ist es Gemüse. Es stellt die Basis der mediterranen Küche dar, die für ein gesundes und ausgeglichenes Leben unerlässlich ist.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Die Vielfalt der Rohstoffe: von Obst über Gemüse, von Fleisch bis Käse. Außerdem die lange kulinarische Tradition.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Höchstwahrscheinlich meine Parmigiana alle melanzane. Allerdings mit gegrillten statt frittierten Melanzani. Alle, die sie gekostet haben, finden sie köstlich.

Welche Art von Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Hausgemachte Tagliatelle.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Ich empfehle nur Produkte der Marken DOP und IGP zu kaufen. Wer in Italien Urlaub machen möchten, dem empfehle ich außerdem die kleinen charakteristischen Dörfer zu bevorzugen, in diesen isst man göttliche Speisen.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Gefüllte Melanzani.

Das waren die Küchengespräche mit Fiorentina (Kalabrien).

Mein Freund macht sehr leckere gefüllte Melanzani. Das Rezept hat er natürlich von der Mama aus Süditalien! Ich freue mich schon darauf, es für euch liebe Leserinnen und Leser am Blog zu veröffentlichen.

Pignolata

Die Pignolata, die Fiorentina im Interview beschreibt, kenne ich schon. Nicht aber, weil ich sie in Kalabrien schon gekostet habe, sondern weil es sie auch in Apulien gibt. Allerdings unter dem Namen Porcedduzzi. Hierzu habe ich übrigens noch ein ähnliches Rezept für euch, das in Italien zur Faschingszeit aufgetischt wird: Chiacchiere und Cartellate.


Küchengespräche mit Greta (Emilia-Romagna)

Küchengespräche mit Greta (Emilia-Romagna)

Heute stelle ich euch die Küchengespräche mit Greta (Emilia-Romagna) vor. Greta hab ich beim Salsa tanzen kennengelernt. Mittlerweise können wir auf viele schöne gemeinsame Erinnerungen zurückschauen. Unter anderem haben wir auch schon gemeinsam Ravioli zubereitet. Den Beitrag dazu findet ihr hier: Eierschwammerl-Ravioli.

Hier gibt es die Küchengespräche mit Greta (Emilia-Romagna) in Originalsprache:

Ecco l’intervista in italiano: Food Interview von Greta di Emilia-Romagna.

Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Ich bin in Bologna geboren und aufgewachsen, wo ich auch mein Jusstudium abgeschlossen habe. Meine Heimatstadt ist auf der ganzen Welt berühmt. Nicht nur für ihre Schönheit, sondern auch für ihre Küche! Seit ich nach Wien gezogen bin, sind mir die Traditionen von zuhause noch wichtiger geworden. Gutes Essen ist Teil meiner Identität, die mich begleitet, wo immer ich auch bin. Auch wenn ich keine gute Köchin bin und mich auf sehr einfache und schnelle Mahlzeiten beschränke, gelte ich als Feinschmeckerin, was sich als brave Bolognesin gehört. 

Was bedeutet Essen für dich?

Essen ist sehr wichtig. Es bringt die Menschen zusammen und erzeugt ein Gefühl von Häuslichkeit.

Kochst du gerne?

Nein, ich habe es nie wirklich versucht, weil ich keine Geduld habe. Ich weiß, dass ich mich dahingehend in Zukunft definitiv verbessern muss.

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie

Meine Mutter hat immer für das Essen gesorgt. Vielleicht als Ausdruck der Liebe, indem sie unsere Familie zusammengebracht hat. Sie achtet dabei auch sehr auf die Qualität der Zutaten.

Was sind typische Gerichte aus Deiner Region?

  • Klare Suppen mit Pasta, wie: Tortellini in brodo, Cappelletti in brodo, Passatelli in brodo
  • Strozzapreti (kurze geschwungene Pasta)
  • Lasagne
  • Tagliatelle al ragù
  • Pasta al forno
  • La cotoletta alla bolognese

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Reis mit Milch. Meine Mutter, die in der Nähe von Rimini geboren wurde, hat mir diesen typischen ersten Gang aus Romagna immer gekocht. Er ist unter Kindern sehr verbreitet.

Wer ist der beste Koch/ die beste Köchin für dich?

Meine Großmutter mütterlicherseits!

Welche Zutat darf in Deiner Küche niemals fehlen?

Parmesan.

Was darf niemals auf dem Tisch fehlen?

Pfeffer und Olivenöl.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Die Vielfalt der Gerichte jeder Region und die Qualität der Zutaten.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Ich könnte lediglich eine gute Pizza anbieten… 🙂

Welche Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Cappelletti (mit Spinat-Ricotta-Füllung).

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Vermeidet billiges Olivenöl und billigen Parmesan sowie Soßen aus dem Glas.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Ich würde gerne einfache Rezepte sehen, die auch Leute mit weniger Kocherfahrung nachkochen können.

Vielen Dank für das Interview Greta!

Die Küchengespräche mit Greta (Emilia-Romagna) nennen u.a. Lasagne als Klassiker der Küche von Bologna. Hier hab ich das Rezept für euch: Lasagne alla Bolognese.

Greta wünscht sich außerdem einfache Gerichte für Eatalicious:


Küchengespräche mit Sara (Marken)

Heute stell ich euch die Küchengespräche mit Sara (Marken) vor. Sara hab ich beim Salsa tanzen in Wien kennengelernt. Ich hab sie gleich gern gewonnen, da sie sehr offen und herzlich ist. Tatsächlich ist sie die erste Person, die ich aus den Marken, der ostitalienischen Region zwischen den Apenninen und der Adria kennengelernt habe.

Hier gibt es die Küchengespräche mit Sara (Marken) in Originalsprache:

ecco l’intervista in italiano: Food Interview von Sara delle Marche

Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Hallo! Mein Name ist Sara, ich bin 29 Jahre alt. Ich bin in Porto Sant‘ Elpidio, einer kleinen Stadt an der Adriaküste zwischen Ancona und San Benedetto del Tronto aufgewachsen. Neben der Herstellung von Schuhen gehen die Einheimischen von Porto Sant’Elpidio gerne an den Strand und essen guten Fisch: Gebt uns einen Teller Chitarrine (eine für die Abruzzen typische Pastaform) mit Venusmuscheln und ein Glas Passerina (Weißweinsorte Mittelitaliens) und wir sind zufrieden.

Was bedeutet Essen für dich?

Essen ist sehr wichtig. Dessen werde ich mir immer bewusster, seit ich im Ausland lebe. Es ist das, was ich am meisten von zuhause vermisse, nach dem Meer und meiner Katze.

Kochst du gerne?

Ja, aber mehr, wenn ich in Gesellschaft bin! Wenn ich etwas nur für mich zubereite, streng ich mich manchmal nicht so an.

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie

Meine Familie ist stark mit der Erde verbunden. Mein Großvater war Halbpächter (Halbpächter leisten 50% der Pachtzahlung als Naturalabgabe aus den Ernteeinkünften) und ich verbrachte meine ganze Kindheit auf dem Land, wo ich zwischen Hühnern, Kaninchen und Kühen spielte. Alles, was ich aß: Gemüse, Obst und Fleisch, stammte vom Land meines Großvaters.

Was sind typische Gerichte aus Deiner Region?

  • An erster Stelle würde ich Vincisgrassi nennen, typisch für die unteren Marken. Dabei handelt es sich um ein Gericht, das der Lasagne ähnelt. Es wird mit Parmesan und einem speziellen Ragù zubereitet , das aus verschiedenen Fleischsorten hergestellt wird.
  • Dann die Olive all’ascolana. Das sind Oliven, die mit Fleisch gefüllt und dann frittiert werden. Sie sind sehr lecker als Aperitif oder Beilage.
  • Unter den Nachspeisen hingegen haben wir Frustingo, das aus getrockneten Feigen und Honig gemacht wird. Es ist typisch für die Weihnachtszeit.

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Ja! Maccheroncini mit der Fleischsoße, die meine Großmutter gemacht hat. Achtung: Die Maccheroncini, die ich meine, haben nichts mit Makkaroni zu tun. Es sind lediglich sehr feine Nudeln, typisch für die Stadt Campofilone.

Wer ist der beste Koch / die beste Köchin für dich?

Mimmo (Domenico) von Casa Caria, dem italienischen Laden, in dem ich während meines Studiums in Wien gearbeitet habe. Seine Kreativität in der Küche kennt keine Grenzen.

Welche Zutat darf in Deiner Küche niemals fehlen?

Ein gutes Olivenöl. Es ist die Basis für jedes Rezepts. Wenn ihr eines von schlechter Qualität verwendet, könnt ihr stundenlange Arbeit in der Küche zunichtemachen!

Was darf niemals auf dem Tisch fehlen?

Wieder Olivenöl und Parmesan für die Pasta.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Mit den einfachsten Zutaten leckere Gerichte zuzubereiten ist eine Frage hochwertiger Lebensmittel und wir haben sie. Habt ihr schon einmal versucht, ein einfaches Gericht aus Spaghetti und Zitrone zuzubereiten? Alles, was ihr braucht, ist ein gutes Olivenöl, die Schale einer Zitrone und Parmesan.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Meine Torte, die ich mit einer Zitronencreme fülle.

Welche Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Jede Art von gefüllter Pasta wie Ravioli und Tortellini.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Nachdem ich seit Jahren im Ausland lebe, fällt mir eine Sache immer wieder auf. Oft wird versucht den Geschmack von Gerichten zu verbessern, indem Soßen und Dressings hinzugefügt werden, die die Aromen der Lebensmittel vollkommen verdecken. Das ist völlig falsch! Verwendet stattdessen gesunde Dressings und frische Gewürze. Auf etwas anderes bestehe ich seit langem bei Nicht-Italienern: Am Tisch auf der einen Seite den Topf mit den nackigen Nudeln und auf der anderen Seite die Pfanne mit der Soße zu haben, ist ein NO GO!

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Die Oliven all’Ascolana! Sie sind so gut.

Das waren die Küchengespräche mit Sara (Marken).

Vielen Dank für das Interview Sara!

Exkurs: Wie gelingen authentisch italienische Pastagerichte?

Die Küchengespräche mit Sara (Marche) betonen, dass Pasta und Soße nicht erst am Teller zueinander finden sollten. Diesen Schritt möchte ich gerne noch weiter ausführen, da er wirklich essenziell ist, wenn ihr authentisch italienische Pastagerichte auf den Tisch zaubern wollt. Während die Pasta also im gesalzenen Wasser in einem großen Topf kocht, bereitet ihr in einer Pfanne die Soße zu. Sind die Nudeln al dente, fließt das Nudelwasser über ein Sieb ab und die Pasta kommt direkt in die Pfanne zur Soße. Dort wird alles vermischt und anschließend serviert.

Interessiert ihr euch für weitere Tabus und No-Gos rund um die italienische Küche, hab ich hier folgenden Artikel für euch: Tabus und No-Gos rund um die italienische Küche.

Kochabend

Am Foto links seht ihr Sara. Rechts erkennt ihr vielleicht Michela wieder, die ihr von den Küchengespräche mit Michela aus Sardinien in Erinnerung haben könntet. An dem Abend, an dem das Foto geschossen wurde haben Michela und ich Eierschwammerl-Ravioli zubereiteten. Als die Momentaufnahme der zwei Italienerinnen geblitzt wurde, befanden wir uns übrigens schon bei der Nachspeise: Nougatknödel.


Küchengespräche mit Valentino (Umbrien)

Diesmal finden die Küchengespräche mit Valentino (Umbrien) statt. Ich war schon in Terni bei Valentino zuhause, wo uns seine Mama Mirella, die ihr später im Interview noch kennenlernen werdet, lecker bekocht hat. Auch wenn der Besuch schon länger her ist, ist mir eine Besonderheit in Erinnerung geblieben. Tatsächlich hat uns Mirella gefragt, ob wir das Brot, das sie zu den Speisen reichte, salzen möchten. Denn im Brot aus Umbrien fehlt schlicht und einfach das Salz.

Exkurs ins 16. Jahrhundert

Dieser Umstand geht darauf zurück, dass Papst Paulus III. im 16. Jahrhundert eine „gesalzene“ Steuer auf das Salz erhob. Damit zwang er die Einwohner das Salz zu sehr hohen Preisen in päpstlichen Salzminen zu kaufen. Seitens der Bevölkerung entstand ein Aufstand und la guerra del sale – der Salzkrieg war entfacht. Im Zuge dieser Umstände war das Salz für die Einwohner pötzlich unbezahlbar geworden und es wurde bei der Brotherstellung einfach weggelassen. Noch heute ist das salzlose Brot in den Regionen Umbrien und der Toskana weit verbreitet und beliebt. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig, wenn man es nicht kennt, aber es passt wunderbar zu bestimmten Gerichten, die von Natur aus eher würzig sind.

Hier gibt es die Küchengespräche mit Valentino (Umbrien) in Originalsprache

Ecco l’intervista in italiano: Food Interview con Valentino dell’Umbria.

Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Ich bin ein Italiener, der schon lange in Schweden lebt. Ich bin in Terni, in Italien geboren und aufgewachsen, einer Stadt in Umbrien, dem grünen Herzen Italiens. Mit 19 Jahren verließ ich Terni, um zunächst in Mailand und dann in Stockholm im Bereich der künstlichen Intelligenz zu studieren.

Was bedeutet Essen für dich?

Essen spielt eine fundamentale Rolle und gehört zusammen mit den Menschen, mit denen wir uns umgeben, zu den wichtigsten Dingen im Leben!

Kochst du gerne?

Ich liebe es zu kochen und versuche es zu tun, wann immer ich kann. Wenn ich eine Woche nicht zum Kochen komme, werde ich unruhig und beginne Arbeitsverpflichtungen zu ignorieren, um nach Hause gehen zu können und etwas Zeit in der Küche verbringen zu können.

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie?

Meine Familie betrachtet Essen nach der Gesundheit und der Familie selbst als das Wichtigste. Ich erzähle meinen schwedischen Freunden gerne, dass ich die ersten 19 Jahre meines Lebens immer mindestens drei Gänge zum Mittag- und zum Abendessen gegessen habe. Für sie ist das absolut unglaublich.

Was sind typische Gerichte aus Deiner Region?

  • In meiner Region sind Ciriole zuhause. Eine für die Region Terni typische lange Pasta. Ciriole sind perfekt für jede Sauce (Trüffel, Spargel, verschiedene Fleischsoßen), aber die typischste Verwendung in meiner Region ist das Sugo alla Ternana, ein sehr einfaches Sugo aus Knoblauch und frischen Tomaten. Es wäre vegan, wenn es nicht mit köstlichem und sehr leckerem gereiften Pecorino Käse bedeckt wäre.
  • Ein weiteres sehr beliebtes Gericht ist Pampepato, ein Weihnachtskuchen, der von jeder Familie zubereitet und zusammen mit den Weihnachtsgrüßen ausgetauscht wird. Sobald eine Familie vier oder fünf Pampepati erhalten hat, probiert sie diese und versucht Ausreden zu finden, um dem eigenen Pampepato den Preis als besten zu vergeben.
  • Flusskrebse sind ein weiteres typisches Gericht aus der Region Terni. Dabei handelt es sich um rote Garnelen, die in Süßwasser gefunden werden, und mit einer grünen Sauce aus Knoblauch, Petersilie, Olivenöl und Sardellen zubereitet werden! Sono buonissime – Sie sind sehr gut!

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Mit Sicherheit ist das Lamm, das meine Mutter in der Pfanne zubereitet, unschlagbar. Denn es ist äußerst zart und wird nach ihrem Geheimrezept gewürzt.

Ein weiteres unglaubliches Gericht sind die Schnecken meiner Tante. Die Zubereitung dauert 5 Tage. Sie kocht diese mit Pancetta – Bauchspeck und 14 verschiedenen Gewürzen. Das Unglaubliche daran ist, dass meine Tante die Schnecken einzeln zubereitet. Sie nimmt die Schnecke aus dem Haus, würzt sie und gibt sie wieder zurück ins Gehäuse. Verspeist werden sie in einer köstlichen Soße.

Wer ist der beste Koch/die beste Köchin für dich?

Zweifellos ich!

Welche Zutaten dürfen in Deiner Küche niemals fehlen?

Olivenöl aus Umbrien.

Welche Zutaten dürfen nie auf dem Tisch fehlen?

Olivenöl aus Umbrien.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Die Qualität der Zutaten, die Einfachheit der Rezepte und die Details bei der Zubereitung. Es ist erstaunlich, wie einfach es ist, ein Gericht zu ruinieren, wenn man von den besten hundertjährigen italienischen Praktiken abweicht.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Meine Fleischbällchen in Weißwein. Sie sind Ergebnis der Fusion der italienischen Küche und meiner Erfahrung in Schweden. Sollte es eine traditionellere Speise sein, würde ich die Ciriole-Pasta aus Terni mit einer Soße aus Muscheln, Tomaten und Weißwein machen.

Welche Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Ciriole und Orecchiette.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Wenn ihr im Begriff seid, die fünfte oder sechste Zutat zu eurem italienischen Gericht hinzuzufügen, solltet ihr euch ein paar Fragen stellen. Italienisches Essen ist einfach und besteht oft aus wenigen Zutaten.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Ja, ein sehr schwieriges Rezept, wie das der Schnecken meiner Tante oder das Lamm in der Pfanne von meiner Mutter!

Das waren die Küchengespräche mit Valentino (Umbrien)

Lieber Valentino, die Schnecken zuzubereiten kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen. Aber nachdem du mir das Rezept von Mirella für das zarte Lamm in der Pfanne verraten hast, möchte ich es unbedingt ausprobieren. Ihr dürft also gespannt sein!

Reisetipp

Kommt ihr einmal nach Terni in Umbrien, dürft ihr es nicht versäumen, die Cascata delle Marmore zu besichtigen. Die höchsten Wasserfälle weltweit, die von Menschen geschaffen wurden. Nachstehendes Foto hab ich 2014 in Terni geschossen:

Cascata delle Marmore
Cascata delle Marmore

Küchengespräche mit Michela (Sardinien)

Küchengespräche mit Michela (Sardinien)

Heute stelle ich euch die Küchengespräche mit Michela (Sardinien) vor. Michela habe ich beim Salsa tanzen in Wien kennengelernt. Obwohl wir uns erst kurz kannten, hab ich sie gleich ins Herz geschlossen. Es freut mich sehr, dass ich auf lustige Salsa-Abende, gemeinsame Abendessen und Badetage an der alten Donau zurückblicken kann.

La vita in Sardegna è forse la migliore che un uomo possa augurarsi: ventiquattro mila chilometri di foreste, di campagne, di coste immerse in un mare miracoloso dovrebbero coincidere con quello che io consiglierei al buon Dio di regalarci come Paradiso.

Fabrizio De André

Wer könnte es besser sagen als der bekannte italienische Liedermacher Fabrizio De André? Er beschreibt: Das Leben auf Sardinien ist vielleicht das Beste, das sich ein Mann wünschen kann: 24000 km Wälder, Landschaften, Küsten, die in ein wundersames Meer getaucht sind, sollten mit dem zusammenfallen, was er dem Herrn empfehlen würde, uns als Paradies zu geben.

Michela ist in Cagliari, Sardiniens Hauptstadt geboren. Nachdem sie bis zu ihrem 27. Lebensjahr auf der wunderschönen süditalienischen Insel gelebt hat, kann ich mir niemand besseren vorstellen, der die regionalen Gerichte der Insel besser beschreiben könnte. Auf die typisch sardischen Gerichte, die Michela im Interview nennt, gehe ich im Anschluss an dieses näher ein.

Hier gibt es die Küchengespräche mit Michela (Sardinien) in Originalsprache:

Ecco l’intervista in italiano: Food Interview con Michela della Sardegna

Ciao Michela! 

Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Hallo Sophie 🙂 Ich bin in Cagliari geboren und aufgewachsen. Eine Stadt, in der das Meer und die Sonne niemals fehlen. Ich hab dort bis zu meinem 27. Lebensjahr gelebt bis ich das Bedürfnis nach der Entdeckung neuer Gebiete verspürt habe. Und so begann das Abenteuer unterwegs durch Europa. Ein Abenteuer das durch fortlaufendes Experimentieren gekennzeichnet ist.

Was bedeutet Essen für dich?

Essen hat eine wichtige Bedeutung. Schon als Kind liebte ich es, meinen Großmüttern dabei zuzusehen, wie sie stundenlang kneteten bis sie unglaublich köstliche Gerichte kreierten. Die Kunstfertigkeit des Kochens und den Umgang mit Essen erlernt man in der Familie. Dabei gibt es Gerüche, die man nicht vergisst.

Kochst du gerne?

Sehr gerne, aber ich koche selten, weil ich oft müde bin, wenn ich von der Arbeit nachhause komme. Ich koche sehr gerne für jemanden, aber auch für mich selbst, wenn Zeit und Inspiration es erlauben.

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie?

Einen sehr hohen Wert. Vor einem guten Teller mit Ravioli oder Pastasciutta kann man viele schlechte Gedanken vergessen. Und dann vergessen wir nicht, dass die Gabel auf dem Planeten das vereint, was die Geschichte teilt.

Was sind typische Gerichte aus Deiner Region?

Nun, ich kann sie nicht alle auflisten. Am beliebtesten sind auf jeden Fall folgende:

  • Fregola mit Meeresfrüchten und Safran
  • Zuppa gallurese
  • Gebratenes Schweinefleisch genannt Porcheddu
  • Spaghetti mit Seeigeln
  • Culurgiones – mein Favorit
  • Oktopus-Salat
  • Lamm mit Artischocken

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Ich liebte es, mit meinem Vater Pizza zu machen. Aber ich erinnere mich nicht genau an das Rezept, weil er sich von der Inspiration leiten ließ und ich mich von ihm führen ließ. Aber wenn du das Rezept willst, frage ich ihn! 🙂

Wer ist der beste Koch/die beste Köchin für dich?

Meine beiden Großmütter, die leider schon verstorben sind.

Welche Zutaten dürfen in Deiner Küche niemals fehlen?

Parmesan, der fehlt nie.

Welche Zutaten dürfen nie auf dem Tisch fehlen?

Parmesan, Olivenöl und gutes Brot.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Nun es heißt die Küche sei der Spiegel eines Landes und Kultur eines Landes. Denken wir an Italien bewahrheitet sich dieser Spruch. Die italienische Küche hat sich im Laufe der Jahrhunderte seit der römischen Antike mit griechischen, arabischen, byzantinischen und neuen Welteinflüssen entwickelt. Sie besteht aus vielen regionalen Unterschieden unter Beibehaltung einer gemeinsamen Linie, die typisch für die mediterrane Küche ist. Ich denke das Hauptmerkmal ist die Einfachheit. Oft erfordern Gerichte weniger als fünf Zutaten. Aber es handelt sich auch um eine ausgewogene Küche, die sich nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität der Produkte stützt.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Melanzane alla parmigiana.

Welche Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Ich bin verrückt nach Ravioli. Frisch gemachte Ravioli mit frischem Käse (der nicht Ricotta ist) und Spinat. Meine Großmutter hat sie oft gemacht.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Sie sollten vermeiden Nudeln zu lange zu kochen und sie sollten nicht vergessen Salz ins Kochwasser der Pasta zu geben. Vergessen wir außerdem nicht, dass Pasta keine Beilage ist! Das sind kleine Details, die den Unterschied machen.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Ja, ich hätte gern, dass du Ravioli zubereitest. Frische Ravioli. Du bist eine super Köchin! Und natürlich könnte ich das Versuchskaninchen sein und sie kosten kommen 🙂

Das waren die Küchengespräche mit Michela (Sardinien).

In Bezug auf den Wunsch von Michela das Versuchskaninchen sein zu dürfen, um die frischen Ravioli kosten zu kommen, muss ich gestehen, dass ich sehr unverschämt war. Anstatt Michela zu bekochen, hab ich sie nämlich zum gemeinsamen Kochen zu mir nach Hause geholt 🙂 Zusammen haben wir Eierschwammerl-Ravioli zubereitet.

Typische Gerichte aus Sardinien

Die Küchengespräche mit Michela (Sardinien) beschreiben nachfolgende Gerichte, die typisch für Sardinien sind. Nachdem sie für mich auch neu waren, hab ich für euch recherchiert, wie sie sich zusammensetzen:

  • Fregola mit Meeresfrüchten und Safran

Fregola ist eine kleine kugelförmige Pastasorte, die typisch für Sardinien ist. Ihre Form erinnert an Cous Cous, wobei sie gröber ist und aufgrund dem Trocknungs- und Röstprozess, einen einzigartigen Geschmack aufweist. Der aus Gries und Wasser bestehende Pastateig wird nämlich mit den Händen im Kreis gerührt, bis sich kleine Kügelchen bilden. Diese werden getrocknet und anschließend im Ofen geröstet.

  • Zuppa Gallurese

Die Zuppa Gallurese ist ein alter ländlicher Auflauf aus Brot, Käse und Fleischbrühe. Den wenigen und einfachen Zutaten fehlt es aber nicht an intensivem Geschmack.

  • Culurgiones

Bei den Culurgiones handelt es sich um Sardische Ravioli mit Kartoffel-Minze Füllung.


Küchengespräche mit Simona aus Ligurien

Küchengespräche mit Simona (Ligurien)

Heute stelle ich euch die Küchengespräche mit Simona (Ligurien) vor. Mit Simona und ihrer Tochter Rachele verbinde ich unzählige Erinnerungen. Denn mit 18 Jahren ging ich als Au Pair nach Mailand, um 1 Jahr die italienische Sprache, das Essen, das Land und die Leute näher kennenzulernen. Ich hatte eine wunderschöne Zeit und großes Glück das Jahr bei Simona und Rachele verbringen zu dürfen, denn ich fühlte mich auf Anhieb wohl bei ihnen.

Nachdem Simona aus Ligurien stammt, kann ich mir niemand Besseren vorstellen, der die Küche dieses Landes so authentisch zu beschreiben vermag wie sie. Simona lernte mir, wie man richtig Pasta kocht und wie wichtig der Schöpflöffel Kochwasser für die Zubereitung der Soße ist. Ich kam aber auch in den Genuss, ihre Lieblingsgerichte kennenzulernen. Darunter unter anderem die gefüllten Zucchini, auf die Simona im Interview zu sprechen kommt!

Aber ich möchte gar nicht zu viel vorwegnehmen. Liest doch am besten selbst:

Hier gibt es die Küchengespräche mit Simona (Ligurien) in Originalsprache:

Ecco l’intervista in italiano: Food Interview con Simona della Liguria

Ciao Simona! 

Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Ich bin eine 44-jährige Frau, die in Chiavari in Ligurien aufgewachsen ist und bis zu ihrem 30. Lebensjahr auch dort gelebt hat. Ich habe Sprachen studiert und dann im Tourismus gearbeitet, bevor ich aufgrund meiner Heirat nach Mailand gezogen bin. Zuvor aber habe ich an einem der schönsten Orte der Welt im Hotel Splendido in Portofino gearbeitet. Mein Büro überblickte die Bucht von Portofino und ich hatte jeden Tag das schöne Meer vor Augen. Ich denke Ligurien ist einer der schönsten Orte der Welt. Angefangen von der Riviera dei Fiori um San Remo bis zur Levante Ligure, Santa Margherita, Ligure Portofino und der Cinque Terre. Die ganze Welt beneidet uns um diese schönen Regionen.

Im Moment lebe ich seit mehr als 10 Jahren in Mailand. Ich arbeite weiterhin im Tourismus in einer internationalen Hotelkette „Accor Hotels“ als Reservierungsmanagerin. Zusätzlich zu diesem Job mache ich den herausforderndsten, aber schönsten Job, den es gibt. Ich bin die Mutter von Rachele, einem elfeinhalbjährigem Mädchen, das mir große Freude bereitet, und daher darf ich mich sehr glücklich schätzen.

Außerdem lebe ich mit Vittorio, der seit mehreren Jahren mein Partner ist. Mit ihm teile ich die Leidenschaft fürs Reisen und für die Arbeit, da er auch mein Direktor ist. Wir reisen um die Welt, sobald wir einen freien Moment von unserer Arbeit haben und nach jeder Erfahrung, die wir machen, kommen wir mit positiver Energie und neuem Wissen zurück.

Was bedeutet Essen für dich?

Nachdem ich Italienerin bin, ist für mich gutes Essen aus natürlichen und hochwertigen Zutaten von entscheidender Bedeutung. Ich esse gerne gut und gesund, denn ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der meine Großmutter einen Gemüsegarten hatte, und wir jeden Tag die Produkte ihrer Erde aßen.

Kochst du gerne?

Ich koche nicht besonders gern, leider auch aus Zeitgründen, wir haben es immer alle eilig. Aber ich esse gerne gut, daher gebe ich mein Bestes, wenn ich etwas zubereite, um es mir am besten schmecken zu lassen.

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie

In meiner Familie stand das Essen immer an erster Stelle. Meine Großmutter war eine Köchin, die ihr ganzes Leben in Restaurants arbeitete. Ich habe niemals jemanden kennengelernt, der kochen konnte wie sie es konnte. Dank ihr haben wir alle in der Familie kochen gelernt. Einer ihrer Söhne hat sich, nachdem er zehn Jahre lang auf Kreuzfahrtschiffen gearbeitet und dort gekocht hatte, auf Puerto Rico niedergelassen. Er hat dort das italienisches Restaurant „Da Luigi Ristorante Italiano“ eröffnet. In diesem macht er täglich zusätzlich zu all den typisch italienischen Gerichten frisches Brot, frische Pasta und Pizza im Holzofen. Nach 30 Jahren ist es eines der besten Restaurants von Puerto Rico.

Was sind typische Gerichte aus Deiner Region?

  • Das berühmteste und weltweit bekannteste ist gewiss das Pesto alla Genovese, das als Soße für Pasta verwendet wird. Es besteht aus Basilikum, Pinienkernen, Parmesan, Knoblauch und Olivenöl.
  • Ein weiteres sehr bekanntes Gericht ist gefülltes Gemüse: Zucchini, kleine für Ligurien typische Melanzani, Paprika, Zwiebeln,… Die Füllung ist ausschließlich vegetarisch, besteht also nur aus Gemüse, Eiern und Parmesan.
  • Außerdem gibt es Kaninchen aus Genua mit Taggiasca-Oliven (regionale Olivensorte).
  • Die im Holzofen gekochte Farinata di Ceci wird aus Kichererbsenmehl hergestellt, das mit einer bestimmten Menge Wasser und einer bestimmten Menge Öl vermischt wird. Nachdem es einen halben Morgen ruht, wird es in einer Kupferpfanne gekocht.
  • Da Ligurien eine Region mit Blick aufs Meer ist, gibt es viele Fischgerichte. Von Pasta mit Muscheln bis hin zu ligurischer Seebrasse mit Taggiasca-Oliven.
  • Nicht zu vergessen, da es nur hier und in keinem anderen Teil der Welt gefunden werden kann, ist die Focaccia. Dünn, knusprig und mit Olivenöl aus unserem Land, ein unvergleichbarer Geschmack.

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Meine Großmutter ließ mich das Pesto in einem Mörser aus Marmor zubereiten. Das echte Pesto wird nicht im Mixer zerkleinert, sondern im Mörser zerstampft (auf italienisch pestare, daher der Name Pesto). Dies geschah mit einem geeigneten Holzstößel. Dadurch kann sich die Soße durch den Strom des Mixers nicht erwärmen und behält ihren ursprünglichen Geschmack von frischem Basilikum. Dieses echte Pesto hat einen völlig anderen Geschmack als jedes andere Pesto, es ist einzigartig und sehr lecker. Das ist das Rezept meiner Kindheit.

Wer ist der beste Koch / die beste Köchin für dich?

Meine Großmutter, die vor drei Jahren verstorben ist. Ich habe nie eine andere Küche gefunden, die so gut schmeckt und die echt, natürlich und vor allem traditionell ist. Ich glaube auch nicht, dass ich sie jemals wiederfinden werde. Nicht einmal bei einem Sternekoch.

Welche Zutaten dürfen in Deiner Küche niemals fehlen?

Tomaten, Basilikum und Knoblauch.

Was darf niemals auf dem Tisch fehlen?

Parmesan.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Die Aromen der Nahrungsmittel und die Vielfalt der Nahrungsmittel, die unser Land bietet, machen die Küche einzigartig und unnachahmlich.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Schlichtweg einen Teller mit Trofie mit Pesto, Fisolen und Kartoffeln. Das absolut typischste Gericht meiner Region.

Welche Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Die handgemachten Ravioli meiner Großmutter, in deren Genuss ich leider nicht mehr kommen werde und die handgemachten Kartoffelgnocchi, die ich manchmal selbst zubereite und die ich gelernt habe, indem ich meiner Großmutter immer zugeschaut habe.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Es gibt kaum ein italienisches Restaurant im Ausland, nicht einmal unter den renommiertesten, die echte italienische Küche bieten. Denn die Küche wird immer ein wenig an den Geschmack des jeweiligen Landes angepasst. Auf jeden Fall solltet ihr darauf achten, dass diejenigen, die das Restaurant führen, Italiener sind und vor allem, dass der Koch Italiener ist.
Wenn ihr in Italien seid und echte italienische Küche essen möchtet, würde ich empfehlen, in eine Trattoria auf einem Biobauernhof (ristorante trattoria agriturismo) zu gehen. Dort wird noch immer die echte italienische Küche mit lokalen Lebensmitteln gegessen, nicht wie in Luxusrestaurants, die diese verarbeiten und transformieren.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Ich möchte lernen, wie man guten Kaiserschmarrn macht. Den hat mir immer eine meiner österreichischen Kindermädchen zubereitet, aber dummerweise hab ich nie um das Rezept gebeten.

Das waren die Küchengespräche mit Simona (Ligurien).

Danke für deine lebhaften und anschaulichen Ausführungen über deine Heimatregion, deren Traditionen und lokalen Gerichte. Wenn ich deinen Erzählungen folge, kommt es mir vor als wäre es gestern gewesen, dass ich in den Genuss des Pestos deiner Oma gekommen bin. Es war tatsächlich das Allerbeste! Liebend gerne koche ich den Kaiserschmarrn für Eatalicious. Für mich war es auch immer ein Highlight ein Stück österreichische Küche auf euren Esstisch zu zaubern 🙂 Hier das Rezept: Kaiserschmarrn mit Zwetschkenröster


Küchengespräche mit Marta (Veneto)

Küchengespräche mit Marta (Veneto)

Hier stelle ich euch die Küchengespräche mit Marta (Veneto) vor. Im Sommer verbringen wir oft die Ferien gemeinsam in Süditalien, wo unsere Freunde zusammen groß geworden sind. Unsere Liebe zu gutem Essen hat uns unter anderem bis nach Japan geführt, wo wir uns gemeinsam auf die Suche nach regionalen Köstlichkeiten gemacht haben. Nun präsentiere ich euch die Küchengespräche mit Marta (Veneto), in denen sie uns in ihre Heimatregion entführt.

Hier gibt es die Küchengespräche mit Marta (Veneto) in Originalsprache:

Ecco qui l’intervista in italiano: Food Interview con Marta del Veneto

Ciao Marta! 

Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Ciao Sophie, ich bin in Mestre, einer Stadt in der Nähe von Venedig, geboren und aufgewachsen. Ich bin Krankenschwester. Ich wohne an einem Ort, den ich sehr schön finde. Er befindet sich in der Nähe einer Lagune, die zum Meer führt und gleichzeitig nicht weit von den Alpen weg ist. Seit ich klein war, reise ich viel mit meiner Familie und Freunden in Italien und im Ausland.

Was bedeutet Essen für dich?

Essen hat für mich viele Bedeutungen. Ich verbinde es mit verschiedenen Dingen:

  • Es bedeutet für mich für Personen zu kochen, die ich mag und lange Mittag- und Abendessen in ihrer Gesellschaft zu verbringen.
  • Es ist reisen, um neue Gerichte und kulinarischen Traditionen kennenzulernen.
  • Und es ist der Versuch Gerichte auszuprobieren, die mich faszinieren.

Kochst du gerne?

Ich koche sehr gerne, es entspannt mich. Vor allem koch ich gern Süßspeisen und vegetarische Gerichte.

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie?

Essen bedeutet für meine Familie zusammen zu sein, es ist die beste Gelegenheit, um zusammen zu kommen oder um einfach nur zu plaudern. Für meine Eltern im Besonderen bedeutet es sich um mich und die Leute, die mir nahe stehen, zu sorgen. Jedes Mal, wenn wir uns sehen, findet ein Tausch verschiedener Käsesorten statt oder es werden Gerichte mitgenommen, die während der Arbeitswoche zubereitet wurden und übrig blieben.

Was sind typische Gerichte aus Deiner Region?

An dieser Stelle darf auf keinen Fall weiße oder gelbe Polenta mit Salsiccia (italienische Wurst), Soppressa (italienischer Salami), regionalem Käse oder Fisch (besonders Kabeljau) fehlen. In meiner Gegend essen wir aber auch viel Radicchio, wenn dieser Saison hat. Er eignet sich für viele Gerichte, einschließlich Risotto.

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Meine Großeltern haben viel gekocht, als ich klein war. Sie machten für mich und meinen Bruder immer Risotto mit Brennnesseln. Die haben sie selbst gepflückt. Das Risotto hat uns sehr gut geschmeckt und es ist uns im Herzen geblieben.

Wer ist der beste Koch/die beste Köchin für dich?

Die beste Köchin ist für mich meine Mama. Wie ich bei ihr esse, esse ich nirgendwo. Sie steht frühmorgens auf, um auf den Markt und ins Fischgeschäft zu gehen, um die Zutaten von bester Qualität zu finden. Und selbst wenn wir ohne Vorwarnung zufällig zum Abendessen kommen, kocht sie auch mit wenigen Zutaten erstaunliche Gerichte.

Welche Zutat darf in Deiner Küche niemals fehlen?

Ich versuche immer viel Gemüse zuhause zu haben, außerdem findet sich in der Speisekammer immer Pizzamehl. Ich mache oft Pizza, wir essen sie mindestens einmal pro Woche.

Was darf niemals auf dem Tisch fehlen?

Am Tisch ist immer Brot. Wir essen es als zweiten Gang mit Käse oder als Beilage zu einem ersten Gang, um die Soße damit aufzutunken. Es fehlt nie!

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Meiner Meinung nach ist die italienische Küche aufgrund der Zutaten etwas Besonderes. Basilikum, Tomatensauce und Olivenöl sind banale Lebensmittel, aber es fehlt ihnen nicht an Geschmack. Sie reichen aus, um ein komplettes und einzigartiges Gericht zuzubereiten.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Eines der Gerichte, das ich am liebsten koche und auf das ich stolz bin, ist Pizza. Wenn ich weiß, dass jemand kommt, mach ich sie immer und sie erntet großen Erfolg.

Welche Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Meine Lieblingsnudeln sind Penne und Farfalle, besonders im Sommer bereite ich sie für kalte Gerichte mit Gemüse und Mozzarella zu.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Nicht-Italienern möchte ich sagen, dass es neben Pizza und Pasta ein ganzes Land gibt, das es zu entdecken gilt. In jeder Region gibt es viele verschiedene Spezialitäten, die nicht einmal alle Italiener kennen. In ihnen gibt es einzigartige Gerichte und Traditionen. Mein Rat ist es, so viele Gerichte wie möglich zu kosten, von Nord- nach Süditalien zu reisen, ohne dabei die Inseln zu vergessen.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Ich hab bereits das Rezept deiner Schwarzwälder Kirschtorte nachgebacken, sie wurde sehr gut. Ich würde gerne ein italienisches Rezept für hausgemachte Pasta auf Eatalicious finden, vielleicht für eine Lasagne. Und andere österreichische Rezepte. Sie sind immer interessant und gern gesehen.

Vielen Dank für die Küchengespräche Marta!

Mit deinen lebhaften Beschreibungen hast du mir Lust auf veschiedene kulinarische Gaumenfreuden gemacht. Sehr gerne möchte ich einmal Polenta zubereiten. Aber auch Risotto mit Radicchio klingt fantastisch!

Tatsächlich hat mir Marta verraten, wie ihre Oma das Brennnessel-Risotto zubereitet. Ich finde es einfach unwiderstehlich lecker!

Im Interview erwähnt Marta außerdem, dass sie bereits etwas von mir nachgebacken hat. Hier geht’s zum Rezept für die Schwarzwälder-Kirschtorte!

Die frische Pasta hab ich mit meiner Schwiegermama gemacht! Obwohl in ihrer cucina normalmente alles a‘ occhio – nach Augenmaß vonstatten geht, hab ich es geschafft die Zutaten abzuwiegen und mit der Kamera für euch zu dokumentieren.

Hier geht’s zum Rezept für die frische Pasta aus Apulien!


Küchengespräche mit Silvia (Südtirol)

Küchengespräche mit Silvia (Südtirol)

Hier stelle ich euch die Küchengespräche mit Silvia (Südtirol) vor. Ich habe sie in Mailand kennengelernt, wo sie auch schon länger lebt. Ihre Wurzeln liegen allerdings in der Stadt Trient in Südtirol und dahin geht die Reise in diesem Interview auch.

Hier gibt es die Küchengespräche mit Silvia (Südtirol) in Originalsprache:

Ecco qui l’intervista in italiano: Food Interview con Silvia dell’Alto Adige

Ciao Silvia! 

Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Ich bin in einer Stadt geboren und aufgewachsen, die sich einige Kilometer nördlich der Stadt Trient befindet. Sie heißt San Michele all‘ Adige. Meine Großeltern väterlicherseits und mein Großvater mütterlicherseits stammen aus dem Etschtal, während meine Großmutter mütterlicherseits aus Südtirol stammt, genauer gesagt aus Kaltern.

Was bedeutet Essen für dich?

Essen spielt in meinem Leben eine grundlegende Rolle. Ich esse nicht nur, um meinen Hunger zu stillen, ich bin ein Leckermaul. Ich glaube an den philosophischen Gedanken, dass wir sind, was wir essen.

Kochst du gerne?

Ich koche gern für mich und für die Leute, die ich mag. Ich experimentiere auch mit neuen Rezepten. Dabei lege ich Wert auf die Qualität der Zutaten. Kochen braucht Zeit und Leidenschaft und manchmal ist es mit der Arbeit nicht so einfach, die beiden Dinge zu kombinieren, aber ich denke kaum darüber nach, was ich für das Abendessen vorbereiten werde 🙂

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie?

In meiner Familie spielen Nahrungsmittel und Kochen eine zentrale Rolle: Mittag- und Abendessen sind Momente, um zusammenzukommen, Zeit miteinander zu verbringen und neue Erfahrungen zu machen. An Feiertagen organisieren wir gerne Mittagessen auf der Terrasse (im Sommer) oder Themenabende. Jedes Jahr am 4. Jänner, wenn wir alle zusammen in unserem Haus in den Bergen sind, machen wir ein Abendessen nach dem Motto „Unterwegs in der Welt“. Dieses Jahr ging die Reise nach China! Dabei gab es gedämpfte Ravioli, Frühlingsrollen und Ingwerhuhn, alles selbstgemacht.

Was sind typische Gerichte aus Deiner Region?

Nachdem meine Region im Norden liegt, zeichnet sie sich durch sehr kalorienreiche Gerichte aus. Typische Gerichte sind:

  • Polenta mit Gulasch
  • Speckknödelsuppe
  • Kartoffelrösti
  • Smacafam: ein dickes Omelett mit Lucanica-Wurst
  • Spinatspätzle mit Sahne und Speck
  • Apfelstrudel

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Das Lieblingsgericht meiner Kindheit sind Gnocchi (aus altbackenen Brotteig) mit Tomatensoße und frischem Basilikum.

Wer ist der beste Koch/die beste Köchin für dich?

Ganz klar meine Mutter. Die Rezepte meiner Mutter sind einzigartig und auch wenn man versucht, sie nachzumachen, erzielt man nur sehr selten dasselbe Ergebnis.

Welche Zutat darf in Deiner Küche niemals fehlen?

Pasta. Ohne sie könnte ich nicht sein.

Was darf niemals auf dem Tisch fehlen?

Petersilie. Die geb ich überall drauf.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Was die italienische Küche aus meiner Sicht so besonders macht, ist die Einfachheit und Echtheit der Zutaten. Typische italienische Gerichte stammen aus der armen Küche, aus naheliegenden Gründen also von einer einfachen Küche.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Orecchiette mit Brokkoliröschen und Sardellen in Tomatensoße.

Welche Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Frische Pasta ohne Ei, wie etwa Orecchiette aus Apulien.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Wie bereits erwähnt, ist die italienische Küche eine einfache Küche. Aus meiner Sicht sollte man vermeiden, zu viele Zutaten miteinander zu kombinieren. Darüberhinaus sollte man darauf achten, welche Zutaten man zusammen vereint.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Die Speckknödelsuppe.

Vielen Dank für die Küchengespräche Silvia!

Die Speckknödelsuppe erscheint mir eine hervorragende Idee! Vor allem nachdem ich diesen Winter das Rezept für die klassische Rindsuppe auf Eatalicious gestellt habe 🙂 Da ergänzt die Einlage in Form von Speckknödeln ganz ausgezeichnet die bereits hochgestellten Ideen für mögliche Einlagen!!