Strudelvariationen entstehen bei mir oft abhängig davon, was mir entgegenlacht, wenn ich den Kühlschrank aufmache – sprich was ich zuhause habe! Diesmal musste ich unbedingt das Blaukraut verbrauchen, das mich schon etwas traurig ansah. Und dazu fehlte mir nun noch etwas Schmackhaftes, das satt macht.
In der Herbstzeit sind viele regionale bunte Lebensmitteln erhältlich. Zu diesen gehört das Rotkraut. Es wird meist als Beilage serviert. In dem Gericht, das ich euch jetzt vorstelle, ist es allerdings der große Star! Ich darf euch den Rotkrautstrudel mit Curry-Dip vorstellen. Rotkraut und Curry? Zugegeben es klingt befremdend! Die Kombination ist allerdings einzigartig und das Curry-Dip verleiht dem Strudel eindeutig das gewisse Etwas! Probiert es doch einfach aus – eure Neugierde und euer Mut zu neuen Geschmacksmomenten wird sich bezahlt machen 🙂
Blaukraut vs. Rotkraut
PS.: Nachdem ich aus Oberösterreich komme, muss ich euch natürlich sagen, wie man bei uns zum Rotkraut sagt! Der nette Zungenbrecher liefert den Hinweis: „Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid“ Auch wenn das Kraut in Wirklichkeit wohl weder rot noch blau, sondern eher violett ist 🙂
Strudelprofi
Strudel-Rezepte werden in Österreich groß geschrieben! Dabei muss es aber nicht immer der klassische Apfelstrudel sein. Es lassen sich auch wunderbare herzhafte Strudel zaubern. Eine Auswahl an verschiedenen Strudel findet ihr hier: Strudelprofi.
1 Eigelb mit etwas Wasser verquirlt zum Bestreichen
Für das Dip:
150 g Jogurt/ besser: Skyr, weil es fester ist
1/2 TL Currypulver
Salz und Pfeffer
Zwiebel klein schneiden und in einem Topf in Olivenöl glasig dünsten. Knoblauchzehe hacken und dazufügen. Die äußeren Blätter vom Rotkohl entfernen, halbieren und Strunk entfernen. Rotkraut in dünne Streifen schneiden und zu den Zwiebeln geben. Mit Rotwein ablöschen, salzen und pfeffern. Mit den restlichen Gewürzen abschmecken und bei niedriger Temperatur und geschlossenem Deckel 45 Minuten köcheln. Dann in einem Sieb abtropfen und auskühlen lassen. Blätterteig ausrollen und Feta in kleine Würfel schneiden. Zuerst den Feta, dann das abgekühlte Kraut in der Mitte verteilen.
Die zwei langen Seiten einschlagen und den Strudel wenden, dann die beiden kurzen Enden einschlagen. Eigelb mit etwas Wasser verquirlen und die Strudeloberflächen damit bepinseln. Die Teigoberfläche mit einer Gabel mehrmals einstechen. Sesam darauf streuen und im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen für 30 Minuten backen. Währenddessen Jogurt/Skyr mit Curry vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nun kann der Rotkrautstrudel mit Curry-Dip serviert werden.
Lasst euch den Rotkrautstrudel mit Curry-Dip schmecken!