Küchengespräche mit Luana (Abruzzen)

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Die Küchengespräche mit Luana (Abruzzen) handeln von der Italienerin und ihrer Herkunftsregion. Die Abruzzen liegen östlich von Rom. Wie Luana im Interview beschreibt, ist die Gegend sehr vielseitig. Sie besteht zum einen aus einer rauen Landschaft mit typischen Bergdörfern. Zum anderen gibt es aber auch die Adriaküste mit den Trabocchi. Das sind hölzerne Fischfangkonstruktionen, die ihr auf dem Foto seht. Luana gibt uns im Interview nun einen Einblick in die typischen Gerichte und Traditionen ihrer Herkunftsregion. Aber am besten ihr lest die Küchengespräche mit Luana (Abruzzen) einfach selbst.

Hier gibt es die Küchengespräche mit Luana (Abruzzen) in Originalsprache:

Ecco l’intervista in italiano: Food Interview con Luana del Abruzzo.

Hallo Luana. Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Ich wurde vor ungefähr 30 Jahren in Vasto geboren. Das ist eine Stadt im südlichen Teil der Abruzzen an der Trabocchi-Küste. Dort hab ich bis zu meinem 27. Lebensjahr gewohnt. An der Universität von d’Annunzio in Chieti habe ich Klinische Psychologie studiert. Danach bin ich aus beruflichen Gründen nach Mailand gezogen, wo ich bis heute lebe.

Was bedeutet Essen für dich?

Essen ist für mich eine Form des Austauschs und des Teilens. Es steht für Werte und Traditionen, die weitergegeben werden. Essen kann auch Erinnerungen an vergangene Momente und gelebte Emotionen hervorrufen.

Kochst du gerne?

Ja! Ich liebe es zu kochen. Besonders für andere. Ich richte gerne Essenseinladungen zu Hause aus. Diese Momente teile ich gerne mit den Menschen, die mir wichtig sind. Kochen ist für mich einerseits eine Geste der Liebe zu mir selbst. Andererseits aber auch zu den Menschen, die ich gern hab.

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie?

In meiner Familie ist Essen Symbol für Teilen. Es kommt oft vor, dass wir uns zum Mittag- oder Abendessen treffen. Vor allem in der Weihnachtszeit. Da versammelt sich die ganze Familie. Jeder bereitet ein klassisches Gericht zu, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Essen wird dabei zu einem Ritual, einem Moment des Teilens und der Beziehung.

In den Abruzzen gehört es zur Tradition, die Familie zusammentrommeln und selbst angebaute Nahrungsmittel zu verarbeiten. Dazu zählt die Herstellung von Wurstwaren, Wein, Tomatenkonserven. Aber auch das Ernten und Pressen von Oliven. In meiner Familie ist die Erhaltung und Weitergabe regionaler Anbautechniken von Weizen und Oliven üblich. Mein Onkel war erst kürzlich am Anbau von antiken Getreidesorten in der Gegend von Celenza am Trigno beteiligt. Das ist ein Dorf in der Berggemeinde des Alto Vasto. Mit Leidenschaft und Engagement hat er zwei alte Getreidearten angebaut. Die bodenständige Solina-Weichweizensorte und die Hartweizensorte Senatore Cappelli. Er hat seine Leidenschaft für Tradition mit modernen Produktionstechniken kombiniert. So konnnte er eine Produktlinie des Agrar- und Lebensmittelunternehmens Valle del Trigno unter der Marke „Le Terre del Trigno“ vermarkten. Sie stellen Nudeln und Olivenöl mit Respekt für die Rohstoffe der Umgebung her.

Was sind typische Gerichte deiner Region?

In den Abruzzen gibt es viele traditionelle Gerichte. Einerseits durch die Hirtentraditionen aus den Berggebieten im Landesinneren. Andererseits durch die Fischküche der Küste:

  • Ein typisches Lebensmittel ist die Ventricina. Das ist eine Wurstsorte aus Schweinefleisch. Sie wird mit süßem oder würzigem Paprikapulver gemacht.
  • Pallotte Cace E Ove sind kleine Bällchen. Sie werden aus altbackenem Brot, Eiern und Pecorino und/oder dem Hartkäse Rigatino hergestellt. Zuerst werden sie frittiert und anschließend mit Tomatensoße serviert.
  • Cif e ciaf ist ein Bauerngericht. Es besteht aus Schweinebacken, Bauchspeck, Schweinerippchen und Fleisch. Es wird in einer Pfanne mit Öl, Knoblauch und getrocknetem Paprika zubereitet.
  • Natürlich darf ich die berühmten Arrosticini nicht auslassen. Das sind gegrillte Spieße aus Schaffleisch.
  • Brühe mit Disteln ist ein traditionelles Gericht für Weihnachten. Es besteht aus Karden und Kalbsfleischbällchen. Außerdem kommen noch Stracciatella, Ei und Käse dazu.
  • Ein typisches Rezept der Seefahrertradition ist der Fischeintopf. Dieses traditionelle Gericht besteht aus lokalem Fisch, der in einer typischen Terrakotta-Pfanne gekocht wird. Noch heute verwendet man Fischfangkonstruktionen namens „Trabocchi“ zum Angeln. Bauern nutzten sie dafür einst in Zeiten der Hungersnot. Dabei handelt es sich um hölzerne Plattformen, die bis zum Meer reichen. Durch ein großes Netz, das an der Plattform angebracht ist, wird gefischt. Heute sind viele Trabocchi in Restaurants umgewandelt worden. Sie kochen dort den Fang des Tages. Auf dem Trabocchi Mittag-  oder Abendzuessen halte ich für eine wirklich aufregende Lebenserfahrung!

Aber auch Desserts und Liköre gibt es allerhand:

  • Unter den Desserts befindet sich meine Lieblingstorte die „Pizza Dogge“. In der Antike war sie eine Hochzeitstorte. Sie besteht aus einem mit Likör getränkten Biskuitkuchen, gefüllt mit Schokoladencreme und weißer Sahne.
  • Andere typische Süßigkeiten sind Bocconotti. Oder auch Mürbteigkuchen gefüllt mit Schokolade und Mandeln oder gefüllt mit Traubenmarmelade aus Montepulciano.
  • Cagionetti sind süße Ravioli gefüllt mit Kichererbsen oder frittierten Kastanien.
  • Parrozzo ist ein uraltes Dessert in halbkugelförmigen Form. Er besteht aus Mandeln und Grieß, bedeckt mit Schokolade.
  • Tarallucci werden aus Mürbteig bestehend aus Mehl, Öl und Wein zubereitet. Man füllt sie mit Mandeln und Traubenmarmelade.
  • Neole oder Ferratelle sind süße Waffeln aus Keksteig. Sie werden mit einem speziellen Gusseisen gemacht. Dieses verleiht den Waffeln ihre charakteristische Form und Gestalt. Einst brachten sie die Großmutter als Mitgift. Die Waffeln schmecken auch mit Honig und Walnüssen gefüllt.
  • Ich möchte auch einige Liköre erwähnen, die typisch für die Abruzzen sind. Die Ratafia gewinnt man aus Sauerkirschen und Rotwein aus Trauben der Montepulciano-Rebe. Der Enzian stammt von der Pflanze. Diese wird im Apennin von der Enzianwurzeln mit Alkohol, Zucker und Weißwein gewonnen. Und schließlich der berühmte Likör Centerba. Er besteht aus 100 aromatischen Kräutern.

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Mein Lieblingsrezept darf an Weihnachten nicht fehlen. Es handelt sich um Brühe mit Karden. Das Gericht ruft wunderschöne Erinnerungen in mir hervor, sowie die Wärme der vereinten Familie.

Wer ist der beste Koch/die beste Köchin für dich?

Meine Mutter und mein Bruder zählen für mich zu den besten Köchen. Meine Mutter kocht ausgezeichnete traditionelle Gerichte. Mein Bruder ist von der traditionellen Küche inspiriert. Er verleiht ihr aber immer auch einen Hauch von Innovation.

Welche Zutat darf in Deiner Küche niemals fehlen?

Ich verwende beim Kochen oft Käse. Er kommt in all meinen Lieblingsrezepten vor.

Was darf niemals auf dem Tisch fehlen?

Brot und Olivenöl dürfen am Tisch nicht fehlen. Sie sind unverzichtbar als Beilage zu jedem Essen.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Meiner Meinung nach ist die italienische Küche etwas Besonderes. Das liegt daran, dass sie einfach ist und aus Nahrungsmitteln von höchster Qualität besteht.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Ich habe kein bestimmtes Rezept im Sinn. Oft erfinde ich die Gerichte, die ich am besten kann vor Ort. Sie bestehen dann aus Zutaten, die ich zufällig zu Hause finde.

Welche Art von Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Ohne Zweifel Gitarren-Spaghetti. Das sind Nudeln aus den Abruzzen. Sie wurden ursprünglich mit einem Utensil aus Holz und Saiten hergestellt. Daher auch der Name Gitarre.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten? Was sollten Sie vermeiden?

Achtet auf die Echtheit italienischer Lebensmittel und Weine. Dabei empfiehlt es sich immer sorgfältig das Etikett zu lesen.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Welches Gericht möchtest du gerne auf dem Blog sehen?

Ich würde gerne das Rezept für die Pallotte Cace E Ove sehen. Es ist lecker, wird mit wenigen Zutaten zubereitet, ist aber sehr geschmackvoll.

Das waren die Küchengespräche mit Luana (Abruzzen).

Vielen Dank für das Interview Luana!


Küchengespräche mit Francesco (Toskana)

Francesco ist aus Foiano, einer kleinen toskanischen Gemeinde 50km östlich von Siena, wo er zur Zeit auch lebt. In den Küchengespräche mit Francesco (Toskana) erzählt der Italiener von seiner Heimatregion, gibt einen Einblick in typische Gerichte und hat auch wertvolle Tipps für euch.

Hier gibt es die Küchengespräche mit Francesco (Toskana) in Originalsprache:

Ecco l’intervista in italiano: Food Interview con Francesco della Toscana.

Hallo Francesco. Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Ich bin 31 Jahre alt, von Beruf Arzt und geboren sowie aufgewachsen in der Toskana. Bis ich 19 Jahre alt war, hab ich zu Hause bei meinen Eltern am Land in Foiano, im Chiana-Tal gewohnt. Dann bin ich fürs Studium nach Siena gezogen, wo ich bis heute lebe. Ich bin ein großer Fan von Fußball, Musik, Videospielen, Lesen, Kino und Kochen.

Was bedeutet Essen für dich?

Mehr als das Essen an sich ist es für mich der Moment des Essens selbst, der eine Bedeutung hat. Er begleitet alle wichtigen Momente des Lebens und des Tages. Die Menschen sind auch authentischer und aufrichtiger während sie essen. Leckeres und gesundes Essen macht mir gute Laune und hilft mir beim Nachdenken, wenn ich alleine esse. Und wenn ich in Gesellschaft bin, bietet es die Gelegenheit, sich zu treffen und zu diskutieren.

Kochst du gerne?

Ja, ich würde schon sagen. Ich hab diese Leidenschaft während meiner Zeit an der Uni entdeckt, als ich meine eigenen Mahlzeiten zubereiten musste. Ich mag es, verschiedene Rezepte zu durchstöbern, von der toskanischen Tradition bis zu Gerichten aus aller Welt. Meine Nachspeisen muss ich allerdings noch verbessern!

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie?

Es ist sehr wichtig. Schon als ich klein war, waren Mittag- und Abendessen Momente der Konfrontation mit meinen Eltern und Brüdern, jetzt wo wir alle älter sind, sind es Momente der Begegnung.

Was sind typische Gerichte deiner Region?

Davon gibt es viele und sie variieren von Ort zu Ort. Um einige der bekanntesten zu nennen, würde ich sagen:

  • Pappa al Pomodoro (Tomatensuppe)
  • Ribollita (Gemüsesuppe)
  • Panzanella (Brotsalat)
  • Bistecca alla Fiorentina (Steak)
  • Caciucco alla Livornese (Fischsuppe)
  • Pici (dicke Spaghetti) mit verschiedenen Soßen, wie Nana (Ente), Cinta Senese (Ragú vom Schwein) oder all’aglione (mit Knoblauch)
  • Pappardelle mit Wildschwein
  • gedünstetes Wildschwein
  • Innereien, wie Kutteln und Lampredotto Fiorentino, die nicht wie die Kutteln aus Pansen, Netz- und Blättermagen, sondern aus dem Labmagen des Rindes stammen.

Auch an Desserts fehlt es nicht, wie:

  • Panforte (süßes Gebäck)
  • Cantuccini
  • Ricciarelli Senesi (Mandelgebäck).

Nun hör ich auf, weil ich noch ganze Seiten ausfüllen könnte!

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Meine Großmutter hat immer Pinocchiate gemacht. Das sind kleine Süßigkeiten aus Pinienkernen, Eier und Zucker. Ich hab ihr Rezept leider nicht, wobei man ja weiß wie Großmütter so sind, sie machen alles nach Augenmaß ohne Rezept und ohne Zutaten abzuwiegen! Meine andere Großmutter hat das Desert „alle 3 Marie“ gemacht, ein Konzert aus Keksen, Butter, Zucker und Schokolade!

Wer ist der beste Koch/die beste Köchin für dich?

Die Oma meiner Partnerin.

Welche Zutat darf in Deiner Küche niemals fehlen?

Olivenöl.

Was darf niemals auf dem Tisch fehlen?

Ebenfalls Olivenlk. Noch besser, wenn es frisch gepresstes Olivenöl ist, das ist ein bisschen bitterer und schärfer vom Geschmack her.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Die Qualität der Zutaten, die Aufmerksamkeit und Zuwendung, die ihnen beim Anbau entgegengebracht werden und die Liebe bei der Zubereitung der Gerichte.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Filetmedaillons mit Balsamico-Essig und Tiramisù.

Welche Art von Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta

Fusilli.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Hütet euch vor scheinbar italienischen Produkten und Lebensmitteln, die gar keine sind.

Touristen, die nach Italien kommen, kann ich außerdem empfehlen, immer in Lokalen zu essen, in denen auch die Einheimischen essen, um die klassischen Touristenfallen zu vermeiden.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Das Birramisù, eine Variante des klassischen Tiramisù, das aus einer Creme aus Mascarpone, Eier und Bier besteht.

Das waren die Küchengespräche mit Francesco (Toskana). Vielen Dank für das Interview Francesco!

Seit Jahren backe ich zu allen möglichen Anlässen Cantuccini, das toskanische Mandelgebäck, das Francesco im Interview nennt. Hier findet ihr mein Rezept: Cantuccini.


Das ist Fiorentina. Sie erzählt uns in den Küchenesprächen von kulinarischen Köstlichkeiten aus ihrer Region Kalabrien.

Küchengespräche mit Fiorentina (Kalabrien)

Heute stell ich euch die Küchengespräche mit Fiorentina (Kalabrien) vor. Kalabrien befindet sich an der südwestlich gelegenen Stiefelspitze von Italien. Die Region zeichnet sich abwechslungsreich aus. Einerseits findet man Berge vor, andererseits gibt es natürlich auch die Küste und somit zahlreiche Strände, die zum Baden einladen.

Hier gibt es die Küchengespräche mit Fiorentina (Kalabrien) in Originalsprache:

Ecco l’intervista in italiano: Food Interview con Fiorentina della Calabria.

Das ist Fiorentina. In den Küchengesprächen erzählt sie von ihrer

Hallo Fiorentina. Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Hallo allerseits! Ich bin 34 Jahre alt und wurde in einer kleinen Stadt in Kalabrien namens Petrizzi geboren. Mit 19 Jahren ging ich nach Rom, um Chinesisch zu studieren. Mein Studium hat mich mehrmals nach China geführt, um die Sprache zu perfektionieren bis ich mich für eine Weile in Mailand niedergelassen habe. Meine Arbeit hat mich dann schließlich weiter nach Busto Arsizio geführt, wo ich mit meinem Mann Fabio lebe. Ich arbeite derzeit mit ausländischen Touristen zusammen, die zum Einkaufen bzw. geschäftlich nach Italien kommen.

Was bedeutet Essen für dich?

Essen bedeutet für mich einerseits Teilen, andererseits Geselligkeit. Es ist ein Ort des Zusammenkommens und des Austauschs zwischen Kulturen. Es interessiert mich herauszufinden, welche Einflüsse dazu geführt haben, dass ein Gericht in einer Kultur auf eine gewisse Weise zubereitet wird und ich bin neugierig, Aromen und Gerichte zu finden, die verschiedene Traditionen vereinen.

Kochst du gerne?

Ich koche sehr gerne. Es ist meine Art mich zu entspannen, mir Zeit zu nehmen, aber auch um andere kulinarisch zu versorgen.

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie?

Als ich klein war, haben wir die ganze Woche auf Omas Mittagessen am Sonntag gewartet. Es bedeutete für uns Zusammenkommen, Fröhlichkeit und Glück. 

Was sind typische Gerichte deiner Region?

Das ist eine schwierige Frage. Genau wie die Dialekte variieren auch die typischen Gerichte sowie ihre Bezeichnungen von Provinz zu Provinz, wenn nicht sogar von Stadt zu Stadt. Wo ich herkomme, sind folgende Gerichte typisch:

  • Gefüllte Melanzani (Melangiani Chjini)
  • Hausgemachte Fadennudeln mit Ziegenfleischsoße
  • Paprika mit Sardinen oder Kartoffeln (Pipi e Patate)
  • Morzello mit Pitta: eine Art Eintopf aus Innereien vom Kalb mit Tomatensoße und hausgemachtem Brot

Fehlen dürfen auch nicht verschiedene Konservierungsarten von Wurstprodukten sowie Eingemachtes. Ganz zu schweigen von den Desserts! Eines meiner Favoriten ist die Pignolata. Dabei handelt es sich um kleine süße Gnocchi, die frittiert und dann noch warm mit heißem Honig übergossen und mit farbigen Zuckerstreuseln dekoriert werden. Oh du meine Güte!

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Das sind auf jeden Fall Omas gefüllte Melanzani. Ich habe sie nie nachgekocht, aber ich erinnere mich noch an den Duft, der die kleine Küche erfüllte und den Geschmack von Echtheit, der nun weit entfernt zu liegen scheint.

Wer ist der beste Koch/die beste Köchin für dich?

Meine Großmutter mütterlicherseits! Sie hieß Teresa. Blitzschnell konnte sie einen Tisch mit tausend Gängen improvisieren. Allesamt sehr gut, weil sie mit Liebe gemacht wurden. Meine Oma war eine wirklich ausgezeichnete Köchin. Sie stammte aus einer Familie von Bäckern und Konditoren und kannte die Geheimnisse des Biskuitkuchens. Sie führte die Tradition fort, experimentierte aber auch gerne mit ausgewählten Gerichten.

Welche Zutat darf in Deiner Küche niemals fehlen?

Mit Sicherheit Olivenöl. Ich komme aus einer Gegend, in der es in Strömen produziert wird. Für meine Großmütter war es Gold wert. 

Was darf niemals auf dem Tisch fehlen?

Das mag für manche vielleicht komisch erscheinen, aber für mich ist es Gemüse. Es stellt die Basis der mediterranen Küche dar, die für ein gesundes und ausgeglichenes Leben unerlässlich ist.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Die Vielfalt der Rohstoffe: von Obst über Gemüse, von Fleisch bis Käse. Außerdem die lange kulinarische Tradition.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Höchstwahrscheinlich meine Parmigiana alle melanzane. Allerdings mit gegrillten statt frittierten Melanzani. Alle, die sie gekostet haben, finden sie köstlich.

Welche Art von Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Hausgemachte Tagliatelle.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Ich empfehle nur Produkte der Marken DOP und IGP zu kaufen. Wer in Italien Urlaub machen möchten, dem empfehle ich außerdem die kleinen charakteristischen Dörfer zu bevorzugen, in diesen isst man göttliche Speisen.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Gefüllte Melanzani.

Das waren die Küchengespräche mit Fiorentina (Kalabrien).

Mein Freund macht sehr leckere gefüllte Melanzani. Das Rezept hat er natürlich von der Mama aus Süditalien! Ich freue mich schon darauf, es für euch liebe Leserinnen und Leser am Blog zu veröffentlichen.

Pignolata

Die Pignolata, die Fiorentina im Interview beschreibt, kenne ich schon. Nicht aber, weil ich sie in Kalabrien schon gekostet habe, sondern weil es sie auch in Apulien gibt. Allerdings unter dem Namen Porcedduzzi. Hierzu habe ich übrigens noch ein ähnliches Rezept für euch, das in Italien zur Faschingszeit aufgetischt wird: Chiacchiere und Cartellate.


Küchengespräche mit Valentino (Umbrien)

Diesmal finden die Küchengespräche mit Valentino (Umbrien) statt. Ich war schon in Terni bei Valentino zuhause, wo uns seine Mama Mirella, die ihr später im Interview noch kennenlernen werdet, lecker bekocht hat. Auch wenn der Besuch schon länger her ist, ist mir eine Besonderheit in Erinnerung geblieben. Tatsächlich hat uns Mirella gefragt, ob wir das Brot, das sie zu den Speisen reichte, salzen möchten. Denn im Brot aus Umbrien fehlt schlicht und einfach das Salz.

Exkurs ins 16. Jahrhundert

Dieser Umstand geht darauf zurück, dass Papst Paulus III. im 16. Jahrhundert eine „gesalzene“ Steuer auf das Salz erhob. Damit zwang er die Einwohner das Salz zu sehr hohen Preisen in päpstlichen Salzminen zu kaufen. Seitens der Bevölkerung entstand ein Aufstand und la guerra del sale – der Salzkrieg war entfacht. Im Zuge dieser Umstände war das Salz für die Einwohner pötzlich unbezahlbar geworden und es wurde bei der Brotherstellung einfach weggelassen. Noch heute ist das salzlose Brot in den Regionen Umbrien und der Toskana weit verbreitet und beliebt. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig, wenn man es nicht kennt, aber es passt wunderbar zu bestimmten Gerichten, die von Natur aus eher würzig sind.

Hier gibt es die Küchengespräche mit Valentino (Umbrien) in Originalsprache

Ecco l’intervista in italiano: Food Interview con Valentino dell’Umbria.

Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Ich bin ein Italiener, der schon lange in Schweden lebt. Ich bin in Terni, in Italien geboren und aufgewachsen, einer Stadt in Umbrien, dem grünen Herzen Italiens. Mit 19 Jahren verließ ich Terni, um zunächst in Mailand und dann in Stockholm im Bereich der künstlichen Intelligenz zu studieren.

Was bedeutet Essen für dich?

Essen spielt eine fundamentale Rolle und gehört zusammen mit den Menschen, mit denen wir uns umgeben, zu den wichtigsten Dingen im Leben!

Kochst du gerne?

Ich liebe es zu kochen und versuche es zu tun, wann immer ich kann. Wenn ich eine Woche nicht zum Kochen komme, werde ich unruhig und beginne Arbeitsverpflichtungen zu ignorieren, um nach Hause gehen zu können und etwas Zeit in der Küche verbringen zu können.

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie?

Meine Familie betrachtet Essen nach der Gesundheit und der Familie selbst als das Wichtigste. Ich erzähle meinen schwedischen Freunden gerne, dass ich die ersten 19 Jahre meines Lebens immer mindestens drei Gänge zum Mittag- und zum Abendessen gegessen habe. Für sie ist das absolut unglaublich.

Was sind typische Gerichte aus Deiner Region?

  • In meiner Region sind Ciriole zuhause. Eine für die Region Terni typische lange Pasta. Ciriole sind perfekt für jede Sauce (Trüffel, Spargel, verschiedene Fleischsoßen), aber die typischste Verwendung in meiner Region ist das Sugo alla Ternana, ein sehr einfaches Sugo aus Knoblauch und frischen Tomaten. Es wäre vegan, wenn es nicht mit köstlichem und sehr leckerem gereiften Pecorino Käse bedeckt wäre.
  • Ein weiteres sehr beliebtes Gericht ist Pampepato, ein Weihnachtskuchen, der von jeder Familie zubereitet und zusammen mit den Weihnachtsgrüßen ausgetauscht wird. Sobald eine Familie vier oder fünf Pampepati erhalten hat, probiert sie diese und versucht Ausreden zu finden, um dem eigenen Pampepato den Preis als besten zu vergeben.
  • Flusskrebse sind ein weiteres typisches Gericht aus der Region Terni. Dabei handelt es sich um rote Garnelen, die in Süßwasser gefunden werden, und mit einer grünen Sauce aus Knoblauch, Petersilie, Olivenöl und Sardellen zubereitet werden! Sono buonissime – Sie sind sehr gut!

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Mit Sicherheit ist das Lamm, das meine Mutter in der Pfanne zubereitet, unschlagbar. Denn es ist äußerst zart und wird nach ihrem Geheimrezept gewürzt.

Ein weiteres unglaubliches Gericht sind die Schnecken meiner Tante. Die Zubereitung dauert 5 Tage. Sie kocht diese mit Pancetta – Bauchspeck und 14 verschiedenen Gewürzen. Das Unglaubliche daran ist, dass meine Tante die Schnecken einzeln zubereitet. Sie nimmt die Schnecke aus dem Haus, würzt sie und gibt sie wieder zurück ins Gehäuse. Verspeist werden sie in einer köstlichen Soße.

Wer ist der beste Koch/die beste Köchin für dich?

Zweifellos ich!

Welche Zutaten dürfen in Deiner Küche niemals fehlen?

Olivenöl aus Umbrien.

Welche Zutaten dürfen nie auf dem Tisch fehlen?

Olivenöl aus Umbrien.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Die Qualität der Zutaten, die Einfachheit der Rezepte und die Details bei der Zubereitung. Es ist erstaunlich, wie einfach es ist, ein Gericht zu ruinieren, wenn man von den besten hundertjährigen italienischen Praktiken abweicht.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Meine Fleischbällchen in Weißwein. Sie sind Ergebnis der Fusion der italienischen Küche und meiner Erfahrung in Schweden. Sollte es eine traditionellere Speise sein, würde ich die Ciriole-Pasta aus Terni mit einer Soße aus Muscheln, Tomaten und Weißwein machen.

Welche Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Ciriole und Orecchiette.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Wenn ihr im Begriff seid, die fünfte oder sechste Zutat zu eurem italienischen Gericht hinzuzufügen, solltet ihr euch ein paar Fragen stellen. Italienisches Essen ist einfach und besteht oft aus wenigen Zutaten.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Ja, ein sehr schwieriges Rezept, wie das der Schnecken meiner Tante oder das Lamm in der Pfanne von meiner Mutter!

Das waren die Küchengespräche mit Valentino (Umbrien)

Lieber Valentino, die Schnecken zuzubereiten kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen. Aber nachdem du mir das Rezept von Mirella für das zarte Lamm in der Pfanne verraten hast, möchte ich es unbedingt ausprobieren. Ihr dürft also gespannt sein!

Reisetipp

Kommt ihr einmal nach Terni in Umbrien, dürft ihr es nicht versäumen, die Cascata delle Marmore zu besichtigen. Die höchsten Wasserfälle weltweit, die von Menschen geschaffen wurden. Nachstehendes Foto hab ich 2014 in Terni geschossen:

Cascata delle Marmore
Cascata delle Marmore

Küchengespräche mit Michela (Sardinien)

Küchengespräche mit Michela (Sardinien)

Heute stelle ich euch die Küchengespräche mit Michela (Sardinien) vor. Michela habe ich beim Salsa tanzen in Wien kennengelernt. Obwohl wir uns erst kurz kannten, hab ich sie gleich ins Herz geschlossen. Es freut mich sehr, dass ich auf lustige Salsa-Abende, gemeinsame Abendessen und Badetage an der alten Donau zurückblicken kann.

La vita in Sardegna è forse la migliore che un uomo possa augurarsi: ventiquattro mila chilometri di foreste, di campagne, di coste immerse in un mare miracoloso dovrebbero coincidere con quello che io consiglierei al buon Dio di regalarci come Paradiso.

Fabrizio De André

Wer könnte es besser sagen als der bekannte italienische Liedermacher Fabrizio De André? Er beschreibt: Das Leben auf Sardinien ist vielleicht das Beste, das sich ein Mann wünschen kann: 24000 km Wälder, Landschaften, Küsten, die in ein wundersames Meer getaucht sind, sollten mit dem zusammenfallen, was er dem Herrn empfehlen würde, uns als Paradies zu geben.

Michela ist in Cagliari, Sardiniens Hauptstadt geboren. Nachdem sie bis zu ihrem 27. Lebensjahr auf der wunderschönen süditalienischen Insel gelebt hat, kann ich mir niemand besseren vorstellen, der die regionalen Gerichte der Insel besser beschreiben könnte. Auf die typisch sardischen Gerichte, die Michela im Interview nennt, gehe ich im Anschluss an dieses näher ein.

Hier gibt es die Küchengespräche mit Michela (Sardinien) in Originalsprache:

Ecco l’intervista in italiano: Food Interview con Michela della Sardegna

Ciao Michela! 

Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Hallo Sophie 🙂 Ich bin in Cagliari geboren und aufgewachsen. Eine Stadt, in der das Meer und die Sonne niemals fehlen. Ich hab dort bis zu meinem 27. Lebensjahr gelebt bis ich das Bedürfnis nach der Entdeckung neuer Gebiete verspürt habe. Und so begann das Abenteuer unterwegs durch Europa. Ein Abenteuer das durch fortlaufendes Experimentieren gekennzeichnet ist.

Was bedeutet Essen für dich?

Essen hat eine wichtige Bedeutung. Schon als Kind liebte ich es, meinen Großmüttern dabei zuzusehen, wie sie stundenlang kneteten bis sie unglaublich köstliche Gerichte kreierten. Die Kunstfertigkeit des Kochens und den Umgang mit Essen erlernt man in der Familie. Dabei gibt es Gerüche, die man nicht vergisst.

Kochst du gerne?

Sehr gerne, aber ich koche selten, weil ich oft müde bin, wenn ich von der Arbeit nachhause komme. Ich koche sehr gerne für jemanden, aber auch für mich selbst, wenn Zeit und Inspiration es erlauben.

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie?

Einen sehr hohen Wert. Vor einem guten Teller mit Ravioli oder Pastasciutta kann man viele schlechte Gedanken vergessen. Und dann vergessen wir nicht, dass die Gabel auf dem Planeten das vereint, was die Geschichte teilt.

Was sind typische Gerichte aus Deiner Region?

Nun, ich kann sie nicht alle auflisten. Am beliebtesten sind auf jeden Fall folgende:

  • Fregola mit Meeresfrüchten und Safran
  • Zuppa gallurese
  • Gebratenes Schweinefleisch genannt Porcheddu
  • Spaghetti mit Seeigeln
  • Culurgiones – mein Favorit
  • Oktopus-Salat
  • Lamm mit Artischocken

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Ich liebte es, mit meinem Vater Pizza zu machen. Aber ich erinnere mich nicht genau an das Rezept, weil er sich von der Inspiration leiten ließ und ich mich von ihm führen ließ. Aber wenn du das Rezept willst, frage ich ihn! 🙂

Wer ist der beste Koch/die beste Köchin für dich?

Meine beiden Großmütter, die leider schon verstorben sind.

Welche Zutaten dürfen in Deiner Küche niemals fehlen?

Parmesan, der fehlt nie.

Welche Zutaten dürfen nie auf dem Tisch fehlen?

Parmesan, Olivenöl und gutes Brot.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Nun es heißt die Küche sei der Spiegel eines Landes und Kultur eines Landes. Denken wir an Italien bewahrheitet sich dieser Spruch. Die italienische Küche hat sich im Laufe der Jahrhunderte seit der römischen Antike mit griechischen, arabischen, byzantinischen und neuen Welteinflüssen entwickelt. Sie besteht aus vielen regionalen Unterschieden unter Beibehaltung einer gemeinsamen Linie, die typisch für die mediterrane Küche ist. Ich denke das Hauptmerkmal ist die Einfachheit. Oft erfordern Gerichte weniger als fünf Zutaten. Aber es handelt sich auch um eine ausgewogene Küche, die sich nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität der Produkte stützt.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Melanzane alla parmigiana.

Welche Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Ich bin verrückt nach Ravioli. Frisch gemachte Ravioli mit frischem Käse (der nicht Ricotta ist) und Spinat. Meine Großmutter hat sie oft gemacht.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Sie sollten vermeiden Nudeln zu lange zu kochen und sie sollten nicht vergessen Salz ins Kochwasser der Pasta zu geben. Vergessen wir außerdem nicht, dass Pasta keine Beilage ist! Das sind kleine Details, die den Unterschied machen.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Ja, ich hätte gern, dass du Ravioli zubereitest. Frische Ravioli. Du bist eine super Köchin! Und natürlich könnte ich das Versuchskaninchen sein und sie kosten kommen 🙂

Das waren die Küchengespräche mit Michela (Sardinien).

In Bezug auf den Wunsch von Michela das Versuchskaninchen sein zu dürfen, um die frischen Ravioli kosten zu kommen, muss ich gestehen, dass ich sehr unverschämt war. Anstatt Michela zu bekochen, hab ich sie nämlich zum gemeinsamen Kochen zu mir nach Hause geholt 🙂 Zusammen haben wir Eierschwammerl-Ravioli zubereitet.

Typische Gerichte aus Sardinien

Die Küchengespräche mit Michela (Sardinien) beschreiben nachfolgende Gerichte, die typisch für Sardinien sind. Nachdem sie für mich auch neu waren, hab ich für euch recherchiert, wie sie sich zusammensetzen:

  • Fregola mit Meeresfrüchten und Safran

Fregola ist eine kleine kugelförmige Pastasorte, die typisch für Sardinien ist. Ihre Form erinnert an Cous Cous, wobei sie gröber ist und aufgrund dem Trocknungs- und Röstprozess, einen einzigartigen Geschmack aufweist. Der aus Gries und Wasser bestehende Pastateig wird nämlich mit den Händen im Kreis gerührt, bis sich kleine Kügelchen bilden. Diese werden getrocknet und anschließend im Ofen geröstet.

  • Zuppa Gallurese

Die Zuppa Gallurese ist ein alter ländlicher Auflauf aus Brot, Käse und Fleischbrühe. Den wenigen und einfachen Zutaten fehlt es aber nicht an intensivem Geschmack.

  • Culurgiones

Bei den Culurgiones handelt es sich um Sardische Ravioli mit Kartoffel-Minze Füllung.


Küchengespräche mit Simona aus Ligurien

Küchengespräche mit Simona (Ligurien)

Heute stelle ich euch die Küchengespräche mit Simona (Ligurien) vor. Mit Simona und ihrer Tochter Rachele verbinde ich unzählige Erinnerungen. Denn mit 18 Jahren ging ich als Au Pair nach Mailand, um 1 Jahr die italienische Sprache, das Essen, das Land und die Leute näher kennenzulernen. Ich hatte eine wunderschöne Zeit und großes Glück das Jahr bei Simona und Rachele verbringen zu dürfen, denn ich fühlte mich auf Anhieb wohl bei ihnen.

Nachdem Simona aus Ligurien stammt, kann ich mir niemand Besseren vorstellen, der die Küche dieses Landes so authentisch zu beschreiben vermag wie sie. Simona lernte mir, wie man richtig Pasta kocht und wie wichtig der Schöpflöffel Kochwasser für die Zubereitung der Soße ist. Ich kam aber auch in den Genuss, ihre Lieblingsgerichte kennenzulernen. Darunter unter anderem die gefüllten Zucchini, auf die Simona im Interview zu sprechen kommt!

Aber ich möchte gar nicht zu viel vorwegnehmen. Liest doch am besten selbst:

Hier gibt es die Küchengespräche mit Simona (Ligurien) in Originalsprache:

Ecco l’intervista in italiano: Food Interview con Simona della Liguria

Ciao Simona! 

Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Ich bin eine 44-jährige Frau, die in Chiavari in Ligurien aufgewachsen ist und bis zu ihrem 30. Lebensjahr auch dort gelebt hat. Ich habe Sprachen studiert und dann im Tourismus gearbeitet, bevor ich aufgrund meiner Heirat nach Mailand gezogen bin. Zuvor aber habe ich an einem der schönsten Orte der Welt im Hotel Splendido in Portofino gearbeitet. Mein Büro überblickte die Bucht von Portofino und ich hatte jeden Tag das schöne Meer vor Augen. Ich denke Ligurien ist einer der schönsten Orte der Welt. Angefangen von der Riviera dei Fiori um San Remo bis zur Levante Ligure, Santa Margherita, Ligure Portofino und der Cinque Terre. Die ganze Welt beneidet uns um diese schönen Regionen.

Im Moment lebe ich seit mehr als 10 Jahren in Mailand. Ich arbeite weiterhin im Tourismus in einer internationalen Hotelkette „Accor Hotels“ als Reservierungsmanagerin. Zusätzlich zu diesem Job mache ich den herausforderndsten, aber schönsten Job, den es gibt. Ich bin die Mutter von Rachele, einem elfeinhalbjährigem Mädchen, das mir große Freude bereitet, und daher darf ich mich sehr glücklich schätzen.

Außerdem lebe ich mit Vittorio, der seit mehreren Jahren mein Partner ist. Mit ihm teile ich die Leidenschaft fürs Reisen und für die Arbeit, da er auch mein Direktor ist. Wir reisen um die Welt, sobald wir einen freien Moment von unserer Arbeit haben und nach jeder Erfahrung, die wir machen, kommen wir mit positiver Energie und neuem Wissen zurück.

Was bedeutet Essen für dich?

Nachdem ich Italienerin bin, ist für mich gutes Essen aus natürlichen und hochwertigen Zutaten von entscheidender Bedeutung. Ich esse gerne gut und gesund, denn ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der meine Großmutter einen Gemüsegarten hatte, und wir jeden Tag die Produkte ihrer Erde aßen.

Kochst du gerne?

Ich koche nicht besonders gern, leider auch aus Zeitgründen, wir haben es immer alle eilig. Aber ich esse gerne gut, daher gebe ich mein Bestes, wenn ich etwas zubereite, um es mir am besten schmecken zu lassen.

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie

In meiner Familie stand das Essen immer an erster Stelle. Meine Großmutter war eine Köchin, die ihr ganzes Leben in Restaurants arbeitete. Ich habe niemals jemanden kennengelernt, der kochen konnte wie sie es konnte. Dank ihr haben wir alle in der Familie kochen gelernt. Einer ihrer Söhne hat sich, nachdem er zehn Jahre lang auf Kreuzfahrtschiffen gearbeitet und dort gekocht hatte, auf Puerto Rico niedergelassen. Er hat dort das italienisches Restaurant „Da Luigi Ristorante Italiano“ eröffnet. In diesem macht er täglich zusätzlich zu all den typisch italienischen Gerichten frisches Brot, frische Pasta und Pizza im Holzofen. Nach 30 Jahren ist es eines der besten Restaurants von Puerto Rico.

Was sind typische Gerichte aus Deiner Region?

  • Das berühmteste und weltweit bekannteste ist gewiss das Pesto alla Genovese, das als Soße für Pasta verwendet wird. Es besteht aus Basilikum, Pinienkernen, Parmesan, Knoblauch und Olivenöl.
  • Ein weiteres sehr bekanntes Gericht ist gefülltes Gemüse: Zucchini, kleine für Ligurien typische Melanzani, Paprika, Zwiebeln,… Die Füllung ist ausschließlich vegetarisch, besteht also nur aus Gemüse, Eiern und Parmesan.
  • Außerdem gibt es Kaninchen aus Genua mit Taggiasca-Oliven (regionale Olivensorte).
  • Die im Holzofen gekochte Farinata di Ceci wird aus Kichererbsenmehl hergestellt, das mit einer bestimmten Menge Wasser und einer bestimmten Menge Öl vermischt wird. Nachdem es einen halben Morgen ruht, wird es in einer Kupferpfanne gekocht.
  • Da Ligurien eine Region mit Blick aufs Meer ist, gibt es viele Fischgerichte. Von Pasta mit Muscheln bis hin zu ligurischer Seebrasse mit Taggiasca-Oliven.
  • Nicht zu vergessen, da es nur hier und in keinem anderen Teil der Welt gefunden werden kann, ist die Focaccia. Dünn, knusprig und mit Olivenöl aus unserem Land, ein unvergleichbarer Geschmack.

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Meine Großmutter ließ mich das Pesto in einem Mörser aus Marmor zubereiten. Das echte Pesto wird nicht im Mixer zerkleinert, sondern im Mörser zerstampft (auf italienisch pestare, daher der Name Pesto). Dies geschah mit einem geeigneten Holzstößel. Dadurch kann sich die Soße durch den Strom des Mixers nicht erwärmen und behält ihren ursprünglichen Geschmack von frischem Basilikum. Dieses echte Pesto hat einen völlig anderen Geschmack als jedes andere Pesto, es ist einzigartig und sehr lecker. Das ist das Rezept meiner Kindheit.

Wer ist der beste Koch / die beste Köchin für dich?

Meine Großmutter, die vor drei Jahren verstorben ist. Ich habe nie eine andere Küche gefunden, die so gut schmeckt und die echt, natürlich und vor allem traditionell ist. Ich glaube auch nicht, dass ich sie jemals wiederfinden werde. Nicht einmal bei einem Sternekoch.

Welche Zutaten dürfen in Deiner Küche niemals fehlen?

Tomaten, Basilikum und Knoblauch.

Was darf niemals auf dem Tisch fehlen?

Parmesan.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Die Aromen der Nahrungsmittel und die Vielfalt der Nahrungsmittel, die unser Land bietet, machen die Küche einzigartig und unnachahmlich.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Schlichtweg einen Teller mit Trofie mit Pesto, Fisolen und Kartoffeln. Das absolut typischste Gericht meiner Region.

Welche Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Die handgemachten Ravioli meiner Großmutter, in deren Genuss ich leider nicht mehr kommen werde und die handgemachten Kartoffelgnocchi, die ich manchmal selbst zubereite und die ich gelernt habe, indem ich meiner Großmutter immer zugeschaut habe.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Es gibt kaum ein italienisches Restaurant im Ausland, nicht einmal unter den renommiertesten, die echte italienische Küche bieten. Denn die Küche wird immer ein wenig an den Geschmack des jeweiligen Landes angepasst. Auf jeden Fall solltet ihr darauf achten, dass diejenigen, die das Restaurant führen, Italiener sind und vor allem, dass der Koch Italiener ist.
Wenn ihr in Italien seid und echte italienische Küche essen möchtet, würde ich empfehlen, in eine Trattoria auf einem Biobauernhof (ristorante trattoria agriturismo) zu gehen. Dort wird noch immer die echte italienische Küche mit lokalen Lebensmitteln gegessen, nicht wie in Luxusrestaurants, die diese verarbeiten und transformieren.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Ich möchte lernen, wie man guten Kaiserschmarrn macht. Den hat mir immer eine meiner österreichischen Kindermädchen zubereitet, aber dummerweise hab ich nie um das Rezept gebeten.

Das waren die Küchengespräche mit Simona (Ligurien).

Danke für deine lebhaften und anschaulichen Ausführungen über deine Heimatregion, deren Traditionen und lokalen Gerichte. Wenn ich deinen Erzählungen folge, kommt es mir vor als wäre es gestern gewesen, dass ich in den Genuss des Pestos deiner Oma gekommen bin. Es war tatsächlich das Allerbeste! Liebend gerne koche ich den Kaiserschmarrn für Eatalicious. Für mich war es auch immer ein Highlight ein Stück österreichische Küche auf euren Esstisch zu zaubern 🙂 Hier das Rezept: Kaiserschmarrn mit Zwetschkenröster


Küchengespräche mit Silvia (Südtirol)

Küchengespräche mit Silvia (Südtirol)

Hier stelle ich euch die Küchengespräche mit Silvia (Südtirol) vor. Ich habe sie in Mailand kennengelernt, wo sie auch schon länger lebt. Ihre Wurzeln liegen allerdings in der Stadt Trient in Südtirol und dahin geht die Reise in diesem Interview auch.

Hier gibt es die Küchengespräche mit Silvia (Südtirol) in Originalsprache:

Ecco qui l’intervista in italiano: Food Interview con Silvia dell’Alto Adige

Ciao Silvia! 

Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Ich bin in einer Stadt geboren und aufgewachsen, die sich einige Kilometer nördlich der Stadt Trient befindet. Sie heißt San Michele all‘ Adige. Meine Großeltern väterlicherseits und mein Großvater mütterlicherseits stammen aus dem Etschtal, während meine Großmutter mütterlicherseits aus Südtirol stammt, genauer gesagt aus Kaltern.

Was bedeutet Essen für dich?

Essen spielt in meinem Leben eine grundlegende Rolle. Ich esse nicht nur, um meinen Hunger zu stillen, ich bin ein Leckermaul. Ich glaube an den philosophischen Gedanken, dass wir sind, was wir essen.

Kochst du gerne?

Ich koche gern für mich und für die Leute, die ich mag. Ich experimentiere auch mit neuen Rezepten. Dabei lege ich Wert auf die Qualität der Zutaten. Kochen braucht Zeit und Leidenschaft und manchmal ist es mit der Arbeit nicht so einfach, die beiden Dinge zu kombinieren, aber ich denke kaum darüber nach, was ich für das Abendessen vorbereiten werde 🙂

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie?

In meiner Familie spielen Nahrungsmittel und Kochen eine zentrale Rolle: Mittag- und Abendessen sind Momente, um zusammenzukommen, Zeit miteinander zu verbringen und neue Erfahrungen zu machen. An Feiertagen organisieren wir gerne Mittagessen auf der Terrasse (im Sommer) oder Themenabende. Jedes Jahr am 4. Jänner, wenn wir alle zusammen in unserem Haus in den Bergen sind, machen wir ein Abendessen nach dem Motto „Unterwegs in der Welt“. Dieses Jahr ging die Reise nach China! Dabei gab es gedämpfte Ravioli, Frühlingsrollen und Ingwerhuhn, alles selbstgemacht.

Was sind typische Gerichte aus Deiner Region?

Nachdem meine Region im Norden liegt, zeichnet sie sich durch sehr kalorienreiche Gerichte aus. Typische Gerichte sind:

  • Polenta mit Gulasch
  • Speckknödelsuppe
  • Kartoffelrösti
  • Smacafam: ein dickes Omelett mit Lucanica-Wurst
  • Spinatspätzle mit Sahne und Speck
  • Apfelstrudel

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Das Lieblingsgericht meiner Kindheit sind Gnocchi (aus altbackenen Brotteig) mit Tomatensoße und frischem Basilikum.

Wer ist der beste Koch/die beste Köchin für dich?

Ganz klar meine Mutter. Die Rezepte meiner Mutter sind einzigartig und auch wenn man versucht, sie nachzumachen, erzielt man nur sehr selten dasselbe Ergebnis.

Welche Zutat darf in Deiner Küche niemals fehlen?

Pasta. Ohne sie könnte ich nicht sein.

Was darf niemals auf dem Tisch fehlen?

Petersilie. Die geb ich überall drauf.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Was die italienische Küche aus meiner Sicht so besonders macht, ist die Einfachheit und Echtheit der Zutaten. Typische italienische Gerichte stammen aus der armen Küche, aus naheliegenden Gründen also von einer einfachen Küche.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Orecchiette mit Brokkoliröschen und Sardellen in Tomatensoße.

Welche Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Frische Pasta ohne Ei, wie etwa Orecchiette aus Apulien.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Wie bereits erwähnt, ist die italienische Küche eine einfache Küche. Aus meiner Sicht sollte man vermeiden, zu viele Zutaten miteinander zu kombinieren. Darüberhinaus sollte man darauf achten, welche Zutaten man zusammen vereint.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Die Speckknödelsuppe.

Vielen Dank für die Küchengespräche Silvia!

Die Speckknödelsuppe erscheint mir eine hervorragende Idee! Vor allem nachdem ich diesen Winter das Rezept für die klassische Rindsuppe auf Eatalicious gestellt habe 🙂 Da ergänzt die Einlage in Form von Speckknödeln ganz ausgezeichnet die bereits hochgestellten Ideen für mögliche Einlagen!!


Küchengespräche mit Giusy (Sizilien)

Aus Messina, Sizilien

Hier stelle ich euch die Küchengespräche mit Giusy (Sizilien) vor. Giusy kommt aus Sizilien und heißt eigentlich Giuseppina. Sie zählt zu einer lieb gewonnenen Arbeitskollegin von meinem Freund. Ich kenne sie schon lange und hab sie ausgewählt, weil ich schon öfters bei ihr zuhause zum  Essen eingeladen war und in den Genuss ihrer Heimatküche gekommen bin.

Hier gibt es die Küchengespräche mit Giusy (Sizilien) in Originalsprache:

Ecco l’intervista in italiano: Food Interview con Giusy della Sicilia

Ciao Giusy! Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Ich bin 34 Jahre alt und komme aus Sizilien, geboren und aufgewachsen in einem kleinen Dorf an der Küste von Messina. Bis zum 24. Lebensjahr blieb ich auf der Insel, dann zog ich aus beruflichen Gründen nach Mailand. Meine geliebte Herkunftsregion und seine Gerüche sind jedoch immer in meinem Herzen.

Was bedeutet Essen für dich?

Essen ist Leben. Obwohl ich sehr schlank bin, esse und koche ich gerne.

Kochst du gerne?

Ja schon. Wenn ich kann, versuche ich neue Rezepte auszuprobieren oder bereits bekannte Rezepte zu perfektionieren.

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie?

Wie in allen Familien, besonders im Süden, ist Essen Leben, ein Moment der Vereinigung und des Teilens. Essen ist wenn ein Sonntag mit hausgemachter Pasta und so vielen Gängen verbracht wird, dass es mindestens 2 Tage dauert, bis man alles aufgegessen hat.

Was sind typische Gerichte aus Deiner Region?

In Sizilien gibt es viele typische Gerichte, die sich in den verschiedenen Provinzen unterscheiden und von süß bis pikant reichen:

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Auberginen-Involtini und Fleischbällchen mit Tomatensugo von Oma Grazia.

Wer ist der beste Koch / die beste Köchin für dich?

Mein Vater.

Welche Zutat darf in Deiner Küche niemals fehlen?

Mehl und Eier.

Was darf niemals auf dem Tisch fehlen?

Brot.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Die Vielfalt von Gerichten, die jeden zufriedenstellen können.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Mmm, vielleicht die Auberginen-Involtini. Solange du sie nicht für jemanden machst, der sehr auf sein Körperbild bedacht ist. Dabei handelt es sich um selbstgemachte Nudeln umhüllt von frittierten Auberginenscheiben, Sugo und salzigem Ricotta. Sie werden  im Ofen gebacken.

Welche Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Sedanini rigati.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Sie sollten jede Region Italiens besuchen und die typische Küche in jeder Region probieren.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Was hälst du von den Auberginen-Involtini?

Das waren die Küchengespräche mit Giusy (Sizilien).

Hier die typisch sizilianischen Gerichte, die die Sizilianerin nennt:

  • Pasta alla norma
  • Arancini/Arancine (je nachdem, ob du mit einem Palermitano sprichst oder nicht), Pasta mit Sardinen
  • Caponata
  • Panelle
  • Cassata
  • Cannoli
  • Brioches mit Eis
  • Granita

Zuerst zum Stolz der sizilianischen Küche: Arancini. Oder Arancine, wie man in Palermo sagt. In Sizilien gelten sie als Street Food. Frittierte Reisbällchen! Die klassische Variation sieht als Füllung fleischhaltiges Sugo vor. Aber auch Schinken-Mozzarella ist eine beliebte Variante!

Aus Auberginen, Tomaten und Basilikum wird die Caponata gezaubert. Dabei handelt es sich um eine traditionelle Beilage. Kommen euch die Zutaten von irgendwo bekannt vor? Genau sie gleichen jenen der Pasta alla Norma, die ich auch schon gekocht habe.

Panelle sind Fladen aus Kichererbsenmehl.

Die Cassata Siciliana ist eine Torte, die ursprünglich zu Ostern verzehrt wurde. Heute wird sie das ganze Jahr über gebacken und verspeist. Es werden abwechselnd  Biskuitboden und Ricotta-Zucker-Mischung  mit Schokostücken aufeinandergestapelt. Belegt wird sie schließlich mit kandierten Früchten.

Bei Cannoli handelt es sich um frittierte Teigrollen, die mit einer Ricotta-Mischung gefüllt werden und an beiden Enden in Schokolade oder Pistazien getunkt werden. Sie wurden einst vor allem in der Karnevalzeit konsumiert.

La granita! Na wer kennt sie noch? Vielleicht aus dem Urlaub am Meer in Italien als ihr Kinder ward? Ähnlich einem Sorbet ist die Granita herrlich erfrischend. Und es gibt sie in allen vorstellbaren Geschmäckern.

Eine weitere süße Besonderheit der Insel ist Brioche mit Eis. Dabei wird ein Brioche mit Granita oder Eissorten gefüllt.  In Sizilien geht das glatt als Frühstück durch! Aber auch als erfrischender Snack.


Küchengespräche mit Matteo (Latium)

Hier stelle ich euch die Küchengespräche mit Matteo (Latium) vor. Matteo ist aus Rom. Und weil ich weiß, dass er ein Liebhaber der regionalen Küche ist, konnte ich mir keinen besseren für das Interview über die römischen Küche vorstellen.

Hier gibt es die Küchengespräche mit Matteo (Latium) in Originalsprache:

Ecco l’intervista in italiano: Food Interview con Matteo del Latio

Findet ihr im Interview fett gedruckte Worte, sind diese im Anschluss daran näher erläutert!

Ciao Matteo!

Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Ich bin vor 30 Jahren in Rom geboren und hab dort bis zu meinem 26. Lebensjahr gelebt. Ich verließ Rom auf der Suche nach neuen Reizen, vor allem am Arbeitsplatz und mit dem Wunsch neue Erfahrungen zu sammeln.

Zur Zeit lebe ich in Siena, wo ich als Arzt arbeite. Dabei bin ich seit einigen Jahren zwischen Mailand, Siena und Rom unterwegs: In Mailand lebt meine Freundin, da werde ich wahrscheinlich auch bald hinziehen. In Siena arbeite ich und in Rom habe ich Freunde und viele gute Erinnerungen hinterlassen.

Was bedeutet Essen für dich?

Das Leben besteht aus kleinen Freuden, und Essen ist sicherlich eine davon. Aus diesem Grund denke ich, dass jeder Grundkenntnisse über dieses Thema haben sollte. Für mich ist Essen die Realität, die uns umgibt und uns repräsentiert. Essen bedeutet Geschichte, Erfahrung und Arbeit, es ist für mich etwas, das ich Tag für Tag wertschätzte und niemals für selbstverständlich halte. Es ist auch der erste Aspekt, den ich in einem Land betrachte, das ich besuche. So kann ich die Bräuche und Erfahrungen, die das Leben an einem Ort mit sich bringt, im Vergleich zu anderen Orten aus erster Hand verstehen.

Kochst du gerne?

Ja! Ich hab großen Spaß daran. Ohne es zu merken, vergesse ich alles um mich herum, wenn ich anfange zu kochen. Sicherlich entspannt es mich und ermöglicht mir Spaß zu haben, denn das Wissen, wie man mit Rohstoffen umgeht und sie schätzt, ruft unterschiedliche Emotionen in uns hervor. Ich habe in der Pubertät angefangen zu kochen, weil ich bemerkt habe, dass nach meinen Großeltern und meiner Mutter niemand wirklich in der Lage war, mir die Traditionen unserer Küche zu vermitteln.

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie?

Ich hab das Glück, eine Familie mit ihren Höhen und Tiefen zu haben. Essen ist ein Moment der Begegnung, das Tag für Tag geschätzt wird. Es bringt uns zusammen und erlaubt uns, uns miteinander auseinanderzusetzen. Am Tisch reden wir oft über Essen und wir diskutieren darüber! Bei mir zuhause sind wir ein bisschen auf dieses Thema fixiert. Meine Freundin macht sich oft über mich lustig, weil sie sagt, dass ich in der Küche zu sorgfältig und pingelig bin, wie ich es auch in der Arbeit bin.

Was sind typische Gerichte aus Deiner Region?

  • Diese Frage ist schwierig und ein bisschen zu allgemein… In meiner Region lassen sich hauptsächlich Rezepte auf der Basis von Innereien finden, das berühmte fünfte Viertel. Typisch ist auch die Verwendung von Fleisch wie Lamm. Auch wenn es heutzutage immer schwieriger ist, dieses lokal zu finden ist. Weiters ist „la Porchetta“ (das Spanferkel) sehr bekannt.
  • Dazu kommt die Minestrone aus Pasta, Brokkoli und Arzilla, einem Fisch. Ist die Rede von Pasta, dürfen Bucatini all’Amatriciana natürlich nicht fehlen. Wobei sich hier die Geister scheiden: Es wird diskutiert, ob sie „rot“, also mit Tomaten oder „weiß“, „alla Griscia“ verzehrt werden.
  • Im Allgemeinen sind frittierte Gerichte in Rom und dem Latium zu Hause. Ein frittiertes Gericht aus „Animelle“ (Kalbsbries), Gehirn und Artischocke ist eine Delikatesse! Einst wurde auf der Straße frittiert. Heute gibt es nur noch den „Filettaro“, wo „Filetti di Baccalà“ gemacht werden. Der ist auf der Librari in Rom zu finden.
  • Die repräsentativsten Gemüsesorten sind sicherlich Artischocken, „alla romana“ oder „alla giudia“ oder die „Puntarelle“ (Chicorée) ohne die frischen, römischen Fave zu vergessen, die ein großer Begleiter des authentischen „Pecorino Romano“ ist.
  • Es müssen auch die „Suppli al telefono“ genannt werden und „la pinsa“, die römische Pizza.
  • „Maritozzi“ (Süße Germteigbrötchen, gefüllt mit gezuckertem Schlagobers) oder „la pizza di Civitavecchia“ (Hefekuchen) sollten als Desserts erwähnt werden.

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Auch das ist eine sehr schwierige Frage! Wenn ich nur ein einziges Gericht nenne, hätte ich das Gefühl, andere zu hintergehen … unumstritten sind: mit Reis gefüllte Tomaten, „i Supplì al telefono“ und Kabeljaufilets. Das Rezept, mit dem ich am meisten verbunden bin und das auch das einfachste ist, ist die Jause, die mir meine Großmutter gemacht hat… „la mollica con lo zucchero“, das ist eine mit Wasser benetzte und mit Zucker bedeckte Brotscheibe. Einfach, arm, aber sehr lecker für ein kleines Kind!

Wer ist der beste Koch/die beste Köchin für dich?

Meine Großmutter war die beste Köchin, die ich je getroffen habe. Die Rezepte bereitete sie auswendig zu und sie war freiwillig oder unfreiwillig von äußerster Präzision. In ihren Rezepten gab sie ihr Leben und die Opfer der Vergangenheit weiter.

Welche Zutat darf in Deiner Küche niemals fehlen?

Ich würde sagen Olivenöl. Außerdem hätte ich immer gern ein schönes Stück Pecorino und Schweinebacke im Kühlschrank.

Was darf niemals auf dem Tisch fehlen?

Zweifellos würde ich BROT sagen. Geröstetes Brot mit ein wenig Olivenöl ist ein unglaublich leckeres Gericht, das ich jeden Tag essen könnte.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Die italienische Küche hat das Glück sehr reichhaltige und abwechslungsreiche Rohstoffen zu haben. Das ist ein großer Punkt zu unseren Gunsten.

Ich hingegen möchte mich auf unsere Geschichte konzentrieren. Denn ich denke, ihr ist es zu verdanken, dass wir in den Augen anderer einzigartig sind. In Rom und seiner Umgebung gibt es eine Reihe von Speisen, die niemals geboren worden wären, wenn in unserer Geschichte nicht lange Zeit ein großer Unterschied zwischen dem Wohlstand der Kirche und dem Elend bestanden hätte. Die Stadt, wie auch ihre Küche ist für mich einzigartig, weil sie ewig und stärker ist als diejenigen, die heute versuchen, sie zu verringern.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Ich kann euch sagen, dass ich meine Freundin mit einer Amatriciana beeindruckt habe!

Welche Art von Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Auf jeden Fall Fettuccine. Wie diese das Sugo aufnehmen, ist für mich einzigartig.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Inzwischen gibt es Verbände und kontrollierte Marken, die die Rückverfolgbarkeit der Lebensmitteln kennzeichnen. Also würde ich ihnen sagen, dass sie zuerst die Produktbeschreibung genau lesen sollten und dann erst das Produkt kaufen sollten. Leider ist es nicht immer das Beste, den Menschen zu vertrauen, auch wenn dies am einfachsten wäre.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Supplì al telefono! Ich bin überzeugt, dass nur wenige Menschen den Unterschied zwischen Supplì und Arancini verstehen und die wahre Essenz dieses einzigartigen Street Foods begreifen!

Das waren die Küchengespräche mit Matteo (Latium).

Il quinto quarto

Wird ein Tier geschlachtet, wird es in vier Viertel unterteilt: zwei aus dem vorderen, zwei aus dem hinteren Bereich. Das fünfte Viertel ist das, was überbleibt. Also die Eingeweide und andere Teile, die nicht wertvoll, aber ebenso essbar wären wie Kopf, Schwanz und Beine.

Historisch betrachtet gibt es in Rom viele Gerichte, die aus dem sogenannten quinto quarto zubereitet werden. Ursache dafür ist die lang vorherrschende Armut.

Heutzutage ist das quinto quarto wieder groß in Mode. Denn während es sich beim Konzept „0 Kilometer“ darum handelt, dass Nahrungsmittel möglichst aus dem Ort des Konsumenten stammen, wird beim Konzept des fünten Viertels auch noch darauf geachtet, dass vom geschlachteten Tier auch alles verwertet wird.

Supplì al telefono

Das sind frittierte Reiskrokretten. Sie können als Vorspeise oder Zwischenmahlzeit serviert werden. Innen findet sich Mozzarella. Daher auch der Name Supplì al telefono! Er spielt auf die Telefonschnüre aus Mozzarella an, die beim Aufbrechen oder Abbeißen entstehen.

Matteo betont den Unterschied zwischen den römischen Supplì und den sizilianischen Arancini! Aber was macht diesen nun aus??

  • Das Erste, das ins Auge sticht, ist die unterschiedliche Form der beiden Gerichte. Supplì haben eine längliche, abgeflachte Form, während Arancini je nach Füllungsart rund oder konisch sind.
  • Ein zweiter Unterschied ist die Verwendung der beiden Gerichte. Supplì werden als modernes Street Food oder Vorspeise im Restaurant gegessen. Arancini können Snack, Vorspeise, erster Gang oder komplettes Gericht darstellen.
  • Ein dritter Unterscheidung ist, dass Supplì aus Reis bestehen, der mit Tomatensauce vermischt wird. Sie sind innen also immer rot. Arancini hingegen können zwar mit Sugo gefüllt sein, müssen es aber nicht, da es zahlreiche verschiedene Variationen gibt. Typisch sind die Version mit Fleischsauce oder weißem Reis, Prosciutto cotto und Béchamelsoße. Neben den beiden traditionellen Varianten gibt es auch weitere Versionen mit Pistazienpesto, Lachs, Hähnchen, Schwertfisch oder süße Versionen mit Nutella, Schokolade oder Ricotta.

Bildherkunft: Das Bild, das ich für diesen Beitrag hergnommen habe, stammt von Giallo Zafferano!


Küchengespräche mit Francesco (Apulien)

Hier stelle ich euch die Küchengespräche mit Francesco (Apulien) vor. Melissano ist eine kleine Stadt in Apulien, die sich am Absatz von Italien befindet. Francesco ist 20 Kilometer nördwestlich von meinem Freund aufgewachsen. Die zwei sind zusammen ins Gymnasium gegangen. Egal, ob wir uns in Mailand treffen oder im Sommer in Apulien am Meer. Francesco ist zu einem Freund geworden, den man zwar nicht so oft sieht, aber wenn, dann hat man das Gefühl, als ob man erst gestern das letzte Mal zusammengesessen ist. Daher war ich umso erfreuter, dass er einwilligte, meine Fragen zu beantworten, um uns ein bisschen aus dem Nähkästchen über italienisches Essen und Gepflogenheiten zu erzählen!

Hier gibt es die Küchengespräche mit Francesco (Apulien) in Originalsprache:

Ecco l’intervista in italiano: Food Interview von Francesco della Puglia

Ciao Francesco!

Erzähl uns doch mal ein wenig darüber, wer du bist und wo du aufgewachsen bist.

Ich bin 33 Jahre alt, wuchs in Melissano auf und wohne zur Zeit in Mailand. Ich bin Ingenieur, meine Leidenschaft gilt der Musik, der Kunst, gutem Essen und gutem Wein.

Was bedeutet Essen für dich?

Essen definiert, wer wir sind: unsere Stimmung, unseren Geruch, die Art und Weise, wie wir uns mit anderen in Verbindung setzen.

Kochst du gerne?

Ja, es entspannt mich und macht mir Spaß.

Welchen Wert hat Essen in Deiner Familie?

In meiner Familie gibt es keine typischen italienischen Mütter und Omas, die sogenannte Super-Köchinnen sind. Essen ist, was uns alle an einem Tisch zusammenbringt. Die Lebensmittel werden oft im heimischen Garten selbst angebaut.

Was sind typische Gerichte aus Deiner Region?

Maritati (orecchiedde + „minchiareddhi“) mit Tomatensauce und Fleischbällchen. Ansonsten auch Feldgemüse, also wildes Gemüse, das sich nicht im Supermarkt finden lässt. Mehr zu Maritati findet ihr im Anschluss an das Interview!

Hast du ein Lieblingsrezept aus deiner Kindheit?

Polpette, Fleischbällchen!

Wer ist der beste Koch / die beste Köchin für dich?

Ich mag Köche von kleinen Restaurants. Diejenigen, die alleine einkaufen und mit den Gästen des Restaurants sprechen. Ich habe keine Lieblingsperson. Vielleicht Cannavacciuolo!

Welche Zutat darf in Deiner Küche niemals fehlen?

Pasta von Qualität natürlich 🙂

Was darf niemals auf dem Tisch fehlen?

Erstklassiges natives Olivenöl extra.

Was macht die italienische Küche für Dich so besonders?

Einfachheit: wenige Zutaten aber von hervorragender Qualität.

Was würdest du kochen, um jemanden damit zu beeindrucken?

Pasta al nero di seppia con frutti di mare. Schwarze Tintenfisch-Pasta mit Meeresfrüchten.

Welche Art von Pasta ist deine absolute Lieblings-Pasta?

Spaghetti quadrati alla chitarra, Quadratische Spaghetti.

Was würdest Du Nicht-Italienern über italienisches Essen sagen? Auf was sollten Sie achten, was sollten Sie vermeiden?

Die Aromen der italienischen Küche sind delikat: Mit Zwiebeln und Knoblauch sollte man haushalten.

Auf Eatalicious gibt es typische italienische und österreichische Rezepte. Gibt es ein Rezept, das du gerne auf Eatalicious sehen würdest?

Wie man Pasta mit Meeresfrüchten auf einfache und leckere Weise zubereitet.

Das waren die Küchengespräche mit Francesco (Apulien). Danke für das Interview Francesco!

Die Pasta mit Meeresfrüchten sind eine wunderbare Idee für Eatalicious! Da ich mit ihrer Zubereitung nicht bewandert bin, habe ich sie in Süditalien mit der Mama meines Freundes gemacht und den Vorgang für euch dokumentiert.

Was sind nun Maritati?

Francesco nannte Maritati mit Tomatensauce und Fleischbällchen als typisches Gericht aus seiner Region. Maritati meint ein verheiratetes Paar. Eine Metapher für zwei Pastasorten, die in einem Gericht  vereint werden. Dabei handelt es sich um „Orecchiedde“ und „Minchiareddhi“, wie sie Francesco so schön genannt hat. Das ist übrigens kein korrektes Italienisch, die Begriffe stammen aus seinem Dialekt!

Auf dem Bild seht ihr die zwei Pastasorten:

Orecchiedde + Minchiareddhi = Maritati

Minchiareddhi

Minchiareddhi gehören zu den Stracinati, die längliche Pastasorte auf dem Bild. Das ist eine typische Pastasorte aus Süditalien. Darunter fallen weitere Teigwaren, die dadurch gekennzeichnet sind, dass der Teig mit dem Finger gezogen wird (trascinare=ziehen). Dadurch werden längliche und abgeflachte Stücke erzeugt. Je nach Zubereitung bekommen die Stracinati einen anderen Namen. Sie können größer oder kleiner sein. Mit mehr oder weniger erhöhten Kanten, die von Hand oder mit Spezialwerkzeugen gezogen werden. Minchiareddi sind typisch für Apulien. Allerdings hängt die Bezeichnung der Pasta nicht nur von der Zubereitung ab. Auch davon, wo genau man herkommt. Im Ort von meinem Freund etwa, der nur 20km von Melissano entfernt liegt, sagt man Maccheroni zu den Minchiareddhi!

Orecchiette

Orecchiette hingegen sind euch wahrscheinlich schon eher bekannt. Man bekommt sie auch in den heimischen Supermärkten. Sie sind typisch für die Region Bari. Jedes Teigstück wird mit der Fingerspitze, einem Löffel oder Messer bearbeitet, bis es die typische runde Form erreicht. Diese eignet sich perfekt für reichhaltige Soßen. Jede Provinz hat ihren eigenen Namen und ihre typischen Rezepte für diese Pastasorte.