Ein Klassiker der österreichischen Küche und weit über die Grenzen unseres Landes hinaus bekannt: Der Wiener Apfelstrudel.
Befüllt werden die knusprigen Strudelblätter mit blättrig geschnittenen Äpfeln. Dazu kommen in Rum eingelegte Rosinen und geriebene Walnüsse. Abgeschmeckt wird die Füllung noch mit Zimt und Zucker.
Ich genieße den Apfelstrudel gern warm und knusprig. Aber auch kalt schmeckt er wunderbar. Tatsächlich diente er aufgrund seiner langen Haltbarkeit einst als Marschverpflegung.
Am Wochenende war ich wieder einmal zuhause in Oberösterreich. Da kam ich beim Laufen am Sonntagmorgen aus dem Staunen nicht mehr heraus: Eine Brennnesselstaude nach der anderen sprang mir ins Auge. Ich unterbrach meine Runde und schlug den Nachhauseweg ein. Aber nicht, um den Lauf vorzeitig zu beenden, sondern um im Schlepptau von Sackerl, Handschuhen und Schere gleich noch einmal durchzustarten.
Die Torta Pasqualina (Herzhafte Ostertorte) besteht aus köstlichem Strudelteig, gefüllt mit einer schmackhaften Mischung aus Spinat und Ricotta. Schneidet ihr sie an, stechen unverblümt die gelben Eier ins Auge, die optisch toll aussehen und für’s Ostermenü unablässlich sind. Verzehrt kann die herzhafte Ostertorte warm oder kalt werden. Somit eignet sie sich auch für einen Brunch am Ostermorgen oder für’s Picknick im Freien.
Strudelvariationen entstehen bei mir oft abhängig davon, was mir entgegenlacht, wenn ich den Kühlschrank aufmache – sprich was ich zuhause habe! Diesmal musste ich unbedingt das Blaukraut verbrauchen, das mich schon etwas traurig ansah. Und dazu fehlte mir nun noch etwas Schmackhaftes, das satt macht.
Im Herbst hab ich von meinem Onkel einen Sack voller Nüsse aus seinem Garten bekommen. Nun bereite ich eine saftige Nussfüllung zu und verarbeite sie zu einem Nussstrudel. Habt ihr weniger Zeit und Geduld Nüsse zu knacken, könnt ihr sie bereits gemahlen kaufen. Ich persönlich finde ja das Nussknacken zahlt sich geschmacklich aus 🙂 Ihr solltet nur darauf achten, dass ihr keine Schale mit dabei habt! Also besser zwei Mal kontrollieren.
Wie ihr inzwischen vielleicht schon mitbekommen habt, liebe ich Strudel! Und zwar in allen Varianten. Von herzhaften Strudeln, wie dem Rotkrautstrudel mit Curry-Dip bis zu süßen Strudeln, wie dem Klassischen Wiener Apfelstrudel kann ich nicht genug bekommen. Dieses Mal ist es ein Wintergemüse-Strudel geworden, der hauptsächlich aus Grünkohl, Kürbis und Pilzen besteht. Durch Pancetta, Bauchspeck und Käse wird der Strudel unwiderstehlich!!
In der Herbstzeit sind viele regionale bunte Lebensmitteln erhältlich. Zu diesen gehört das Rotkraut. Es wird meist als Beilage serviert. In dem Gericht, das ich euch jetzt vorstelle, ist es allerdings der große Star! Ich darf euch den Rotkrautstrudel mit Curry-Dip vorstellen. Rotkraut und Curry? Zugegeben es klingt befremdend! Die Kombination ist allerdings einzigartig und das Curry-Dip verleiht dem Strudel eindeutig das gewisse Etwas! Probiert es doch einfach aus – eure Neugierde und euer Mut zu neuen Geschmacksmomenten wird sich bezahlt machen 🙂
Blaukraut vs. Rotkraut
PS.: Nachdem ich aus Oberösterreich komme, muss ich euch natürlich sagen, wie man bei uns zum Rotkraut sagt! Der nette Zungenbrecher liefert den Hinweis: „Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid“ Auch wenn das Kraut in Wirklichkeit wohl weder rot noch blau, sondern eher violett ist 🙂
Strudelprofi
Strudel-Rezepte werden in Österreich groß geschrieben! Dabei muss es aber nicht immer der klassische Apfelstrudel sein. Es lassen sich auch wunderbare herzhafte Strudel zaubern. Eine Auswahl an verschiedenen Strudel findet ihr hier: Strudelprofi.
1 Eigelb mit etwas Wasser verquirlt zum Bestreichen
Für das Dip:
150 g Jogurt/ besser: Skyr, weil es fester ist
1/2 TL Currypulver
Salz und Pfeffer
Zwiebel klein schneiden und in einem Topf in Olivenöl glasig dünsten. Knoblauchzehe hacken und dazufügen. Die äußeren Blätter vom Rotkohl entfernen, halbieren und Strunk entfernen. Rotkraut in dünne Streifen schneiden und zu den Zwiebeln geben. Mit Rotwein ablöschen, salzen und pfeffern. Mit den restlichen Gewürzen abschmecken und bei niedriger Temperatur und geschlossenem Deckel 45 Minuten köcheln. Dann in einem Sieb abtropfen und auskühlen lassen. Blätterteig ausrollen und Feta in kleine Würfel schneiden. Zuerst den Feta, dann das abgekühlte Kraut in der Mitte verteilen.
Die zwei langen Seiten einschlagen und den Strudel wenden, dann die beiden kurzen Enden einschlagen. Eigelb mit etwas Wasser verquirlen und die Strudeloberflächen damit bepinseln. Die Teigoberfläche mit einer Gabel mehrmals einstechen. Sesam darauf streuen und im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen für 30 Minuten backen. Währenddessen Jogurt/Skyr mit Curry vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nun kann der Rotkrautstrudel mit Curry-Dip serviert werden.
Lasst euch den Rotkrautstrudel mit Curry-Dip schmecken!
Für den Gemüsestrudel könnt ihr regionales Gemüse verwenden. Ich hab mich für Zucchini, Pilze und Paprika entschieden, weil ich diese Zutaten zuhause hatte. Eurer Fantasie sind allerdings keine Grenzen gesetzt. Außerdem hab ich noch Bauchspeck hinzugefügt. Der verleiht dem Gemüsestrudel ein rauchiges aromatisches Aroma. Ihr könnt euch aber auch für eine vegetarische Variante entscheiden 🙂
Neben den Faschierten Laibchen ein weiteres Lieblingsgericht von mir als ich klein war! Das Grundrezept ist von meiner Mama. Ich habe lediglich eine Zutat zu ihrem Rezept hinzugefügt: Champignons.